Sächsische Umwelttechnik in China unterwegs: Erfolgreiche Reisebilanz

Sachsens Umwelt- und Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt hat nach seiner einwöchigen Reise nach China eine äußerst positive Bilanz gezogen. "Das Know-how und die Produkte der sächsischen Umwelttechnik und der Ernährungswirtschaft finden hier einen großen Absatzmarkt. Mit zwei erfolgreichen Geschäftsabschlüssen der Vita 34 AG aus Leipzig und der Bergmann AG aus Penig, konkreten Projekten und vielen neuen Kontakten für unsere mittelständischen Unternehmen war der Besuch des Reichs der Mitte rundum erfolgreich“, sagte Schmidt.

Mit einer 21-köpfigen Delegation aus Unternehmen, Wissenschaft und Politik hatte der sächsische Minister die Städte Yinchuan, Chongqing, Wuhan, Shanghai und Jieyang besucht.

Die chinesische Regierung hat den Umweltschutz als Schwerpunktthema im aktuellen Fünfjahresplan für die wirtschaftliche Entwicklung definiert. Innerhalb von wenigen Monaten hat die Staatsführung zum Beispiel mehrere tausend Unternehmen geschlossen, weil diese die verschärften Umweltstandards nicht einhalten konnten. Viele chinesische Unternehmen müssen deshalb jetzt umfangreiche Maßnahmen zur Abwasserbehandlung, zur Luftreinhaltung oder zum Bodenschutz umsetzten, um nicht die Betriebserlaubnis zu verlieren. Hier gibt es eine enorme Nachfrage nach moderner Umwelttechnik. Sachsen hat dafür viel anzubieten“, so der Minister weiter. Die chinesische Seite schätzt ein, dass im Umweltbereich eine Billion Euro investiert werden müssen.

Der erfolgreiche Verlauf der Reise wurde am Samstag mit dem Besuch in der südchinesischen Hafenstadt Jieyang abgeschlossen. Die Stadt liegt 300 Kilometer nordöstlich von Hongkong in der Provinz Guangdong. Die chinesische Regierung errichtet dort die Metal Eco City (MEC), die speziell deutschen mittelständischen Unternehmen den Eintritt in den chinesischen Markt erleichtern soll. Das Projekt ist der chinesischen Seite so wichtig, dass Staatspräsident Xi Jinping es 2012 gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnete.

„Ich bin beeindruckt, dass hier von staatlicher Seite befördert und privat finanziert mit der Metal Eco City ein Gewerbepark entsteht, der die ökologische Komponente in den Vordergrund stellt und bewusst auf die Ansiedlung von deutschen und europäischen Unternehmen spezialisiert ist“, sagte Schmidt. Das Industriegebiet auf 23 Quadratkilometer Fläche soll in Zukunft Arbeitsplätze und Wohnraum für 100 000 Menschen bieten. Hier können sächsische Mittelständler vor Ort mit einem überschaubaren Risiko ein Engagement in China prüfen. „Besonders freut mich die Zusage während unseres Aufenthaltes, dass die MEC im Sommer dieses Jahres ein Büro in Dresden eröffnen wird, um direkt für die Zusammenarbeit bei sächsischen Unternehmen zu werben“, so der Minister abschließend.