Verbindungsbüro der deutsch-chinesischen Metal Eco City in Dresden eröffnet

Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt hat heute gemeinsam mit dem Umweltminister der chinesischen Provinz Guangdong - Lu Xiulu - an der Eröffnung des Büros der Metal Eco City (MEC) in Dresden teilgenommen. Das Verbindungsbüro soll sächsische Mittelständler beim Einstieg in den chinesischen Markt begleiten.

Die deutsch-chinesische Unternehmensgruppe Zhongde Metal Group GmbH als Betreiber des chinesischen Industriegebietes MEC ermöglicht deutschen Mittelständlern den Einstieg in den chinesischen Markt und begleitet deutsche Unternehmer bei einer Ansiedlung in der Metal Eco City in Jieyang. Chinesischen Unternehmen eröffnet sie den Zugang zum deutschen Markt.

Bei der Entwicklung des Industrieparks MEC spielt der Umweltbereich eine entscheidende Rolle, denn Jieyang mit seinen sieben Millionen Einwohnern gilt in China als „Metallstadt“ mit circa 7.600 Unternehmen in der Metall- und Galvanikindustrie. „Entsprechend hoch ist der Bedarf an moderner Umwelttechnologie, denn viele chinesische Unternehmen müssen umfangreiche Maßnahmen zur Abwasserbehandlung, zur Luftreinhaltung oder zum Bodenschutz umsetzen, um nicht die Betriebserlaubnis zu verlieren. Gerade die sächsischen Unternehmen der Umwelttechnik haben da viel anzubieten“, so der Minister.

„Diese Kooperation kann für alle Beteiligten zur Win-win-Situation werden – die Unternehmer können sich neue Märkte im asiatischen Raum erschließen und China dabei unterstützen, die Herausforderungen der industriellen Transformation zu bewältigen. Wir, die Zhongde Metal Group, haben inzwischen neben der Metal Eco City in Jieyang mehrere Standorte in der Provinz Guangdong, in denen innovative Umwelttechnologie deutscher Unternehmen gefragt ist. Es tun sich für die Unternehmer daher große Chancen auf“, erklärt Mike de Vries, Vorsitzender der Geschäftsführung der Zhongde Metal Group GmbH. „Die Zhongde Metal Group freut sich sehr auf die Zusammenarbeit mit Sachsen, da die sächsischen Unternehmer für ihre Offenheit und Dynamik bekannt sind und großes Interesse an den asiatischen Märkten haben.“

   

Hintergrund

Die Metal Eco City (MEC) ist ein Gewerbepark, den die chinesische Regierung in der südostchinesischen Stadt Jieyang eingerichtet hat und mit dem bewusst auf die Ansiedlung von deutschen und europäischen Unternehmen gezielt wird. Das Industriegebiet auf 23 Quadratkilometern Fläche soll in Zukunft Arbeitsplätze und Wohnraum für 100.000 Menschen bieten. Hier können sächsische Mittelständler vor Ort mit überschaubaren Risiko ein Engagement in China prüfen.

Das Projekt ist der chinesischen Seite so wichtig, dass Staatspräsident Xi Jinping es 2012 gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnete. Jieyang liegt 300 Kilometer nordöstlich von Hongkong in der Provinz Guangdong. Die Zhongde Metal Group GmbH wurde Anfang 2015 als Tochtergesellschaft eines chinesischen Unternehmerverbandes gegründet und begleitet deutsche Mittelständler bei einer Ansiedlung in der MEC. Neben Dresden hat das Unternehmen Büros in Stuttgart, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München.

Sachsens Umwelt- und Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt war vom 7. bis 14. Mai 2017 mit einer 21-köpfigen Delegation aus Unternehmen, Wissenschaft und Politik nach China gereist. Dort besuchte die Delegation neben Jieyang auch die Städte Yinchuan, Chongqing, Wuhan und Shanghai.