25 Jahre Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf

Heute feierte das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) mit einemoffiziellen Festakt sein 25-jähriges Bestehen. Das "Forschungszentrum Rossendorf" wurde am 1. Januar 1992 auf dem Standort des ehemaligen Zentralinstituts für Kernforschung (ZfK) der DDR neu gegründet und 2011 in die Helmholtz-Gemeinschaft eingegliedert. Die Erfolgsgeschichte des Forschungszentrums kann sich sehen lassen. In den Anfängen lag die Anzahl der Mitarbeiter bei unter 500, heute sind es mehr als 1.100, darunter rund 150 Doktoranden (1992: 22) und 30 Professoren (1992: 3).

Heute findet das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) als modernes und interdisziplinäres Forschungszentrum national und international Beachtung, die Anfänge waren jedoch keineswegs einfach. Der Gründung am 1. Januar 1992 waren eine Evaluierung und die entsprechende Empfehlung des Wissenschaftsrates – dem Gutachtergremium der Bundesregierung für Wissenschaft, Forschung und Hochschulen – vorausgegangen. Da die Arbeit am zentralen Großgerät, dem Forschungsreaktor, nicht mehr möglich war, mussten neue Forschungsinfrastrukturen geplant, entwickelt und aufgebaut werden.

Drei der heutigen Großgeräte am HZDR – Hochfeld-Magnetlabor Dresden, ELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen und das Ionenstrahlzentrum – sowie die eigene „Rossendorf Beamline“ am Europäischen Synchrotron in Grenoble/Frankreich werden von Messgästen aus aller Welt stark nachgefragt. Derzeit errichtet das HZDR die „Helmholtz International Beamline for Extreme Fields“ (HIBEF) in der Nähe von Hamburg am European XFEL, dem stärksten Röntgenlaser der Welt. Ein neues großes Forschungsgerät – DALI: Dresden Advanced Light Infrastructure – soll eines Tages das ELBE-Zentrum ersetzen. Licht- und Teilchenstrahlen sind und waren damit die wesentlichen Werkzeuge für die Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums.

„Die Forschung zu den Schwerpunkten Energie, Gesundheit und Materie ist in der praktischen Arbeit unserer acht Institute eng miteinander verwoben“, so Prof. Roland Sauerbrey, seit 2006 Wissenschaftlicher Vorstand des HZDR. „In Kooperation mit den anderen 17 Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft, als Mitglied von DRESDEN-concept und eingebunden in zahlreiche internationale Kooperationen und Projekte verfolgen wir das Ziel, aus den Erkenntnissen unserer Grundlagenforschung neue Lösungen, Prozesse und Produkte zu entwickeln.“

„Ich gratuliere dem HZDR zu seinem 25-jährigen Bestehen seit der Neugründung herzlich“, sagt Prof. Otmar D. Wiestler, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „In Dresden kann man die Dynamik, mit der es den Wissenschaftsstandort befördert, förmlich spüren. Insbesondere sind hier die vielfältigen und exzellenten Kooperationen mit den Hochschulen und der Hochschulmedizin zu nennen. Das Zentrum ist damit auch ein wesentlicher Teil einer echten Erfolgsgeschichte, die die Helmholtz-Gemeinschaft in den neuen Bundesländern schreibt. Das HZDR leistet wichtige Beiträge in drei unserer Forschungsbereiche: in der Energie-, der Gesundheits- und der Materieforschung. Hier kann es hochtalentierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine exzellente Infrastruktur und ausgezeichnete Kooperationen bieten. Auf einer solchen Grundlage ist echte Spitzenforschung zur Lösung großer Herausforderungen möglich. Ich wünsche dem Zentrum für die kommenden 25 Jahre weiterhin eine solch glückliche Hand.“

Über das HZDR

Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) leistet langfristig ausgerichtete Spitzenforschung auf den Gebieten Energie, Gesundheit und Materie. In strategischen Kooperationen mit nationalen und internationalen Partnern bearbeitet es neue, für die moderne Industriegesellschaft drängende Themenfelder:

  • Wie nutzt man Energie und Ressourcen effizient, sicher und nachhaltig?
  • Wie können Krebserkrankungen besser visualisiert, charakterisiert und wirksam behandelt werden?
  • Wie verhalten sich Materie und Materialien unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?

Zur Beantwortung dieser wissenschaftlichen Fragen werden durch das HZDR Großgeräte mit einzigartigen Experimentiermöglichkeiten eingesetzt, die auch externen Nutzern zur Verfügung stehen. 

Das HZDR bildet zudem wissenschaftlichen und technischen Nachwuchs auf hohem Niveau und in enger Zusammenarbeit mit den Hochschulen aus.