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29.04. 2020

3D-gedrucktes Notfall-Beatmungsgerät aus Sachsen weltweit nachgefragt

Sächsische Forscher der Uniklinik Leipzig, der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) und des Chemnitzer Fraunhofer-Institutes für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU hatten Anfang April innerhalb weniger Tage ein 3D-gedrucktes Notfall-Beatmungsgerät entwickelt und erprobt. Inzwischen wurde das Gerät u. a. mit Messsensorik aus der Schweiz weiter optimiert, um eine sichere Funktion langzeitstabil zu gewährleisten. Jetzt wird dieses nicht zertifizierte Medizinprodukt besonders für Länder zur Hoffnung, in denen weder genügend Beatmungsgeräte vorhanden sind, noch die Möglichkeit gegeben ist, diese in kurzer Zeit zu beschaffen.

„Wir waren überrascht, dass wir auch so viel internationale Resonanz auf unser 3D-Notfall-Beatmungsgerät bekommen haben,“ erklärt Fabiola Basan, Laboringenieurin im Bereich Biomedizinische Technik der WHZ. „Und jetzt haben wir Anfragen von Medizintechnik-Vertriebspartner aus Russland, Indonesien, den Vereinigten Arabischen Emiraten oder Vietnam, in diesen Ländern soll das Gerät zum Einsatz kommen. Der liberische Generalkonsul schaute sich an der Uniklinik Leipzig das Gerät sogar vor Ort an.“  

In diesen Ländern stehen nicht genügend Beatmungsgeräte zur Verfügung und die sächsische Entwicklung bedeutet vielleicht für die Gesundheitssysteme dort, mehr Menschen das Leben retten zu können. Die sächsischen Forscher wollen Testsysteme erstellen und den internationalen Partnern zur Verfügung stellen. Die Kosten für die Materialien für ein Gerät werden bei maximal 1.500 Euro liegen. Denkbar ist auch, den Aufbau der Produktionsketten in den jeweiligen Ländern zu unterstützen und daraus zukünftig weitere Forschungsprojekte mit den Projektpartnern zu entwickeln. Die Gespräche dazu laufen über die Arbeitsgruppe Next3D der Universität Leipzig, Klinik und Poliklinik der Neurochirurgie.

Die Arbeitsgruppe Next3D der Uniklinik Leipzig ist nach der Medizintechniknorm ISO13485 zertifiziert und darf im Regelfall patientenspezifische 3D-gedruckte Instrumente und Modelle herstellen und in Verkehr bringen, die als Sonderanfertigung gemäß Medizinproduktegesetz gelten. Für die Koordination des Gesamtprojektes ist Dr. Ronny Grunert von der Universität Leipzig und dem Fraunhofer IWU verantwortlich, er ist Absolvent der Medizintechnik der WHZ.

     

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