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Die Begleitung aktueller Themen der öffentlichen Diskussion und die strategische Ausrichtung der Wirtschaftspolitik im Freistaat Sachsen auf Größenwachstum, Innovationskraft und Internationalisierung sind essentiell. Wir informieren Sie zu wichtigen Märkten und internationalen Entwicklungstrends.

03.03. 2022

Statement der WFS zum Krieg in der Ukraine - Ansprechpartner für betroffene Firmen

"Mit großer Sorge und Bestürzung sehen wir die dramatische Entwicklung in der Ukraine und die Lage der Menschen dort. Unsere Gedanken sind bei ihnen. Die Invasion Russlands muss sofort beendet werden", sagte WFS-Geschäftsführer Thomas Horn angesichts der aktuellen Lage in der Ukraine.

"Die WFS hat in den vergangenen 30 Jahren mit viel Engagement das Auslandsgeschäft mit Russland und der Ukraine aufgebaut. In dieser Zeit waren russische und ukrainische Unternehmen verlässliche Geschäftspartner mit denen sächsische Unternehmen lösungs- und projektorientiert zusammengearbeitet haben. Dabei war es immer das Ziel, die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit beiden Ländern weiter auszubauen.

Im Laufe der langjährigen Beziehungen mit Russland wurden auch zahlreiche persönliche Kontakte aufgebaut. Jetzt hat die WFS alle geplanten Aktivitäten mit Russland aufgrund des russischen Kriegsangriffs gestoppt. Die ungeheuerlichen Entwicklungen belasten das Vertrauensverhältnis mit unseren dortigen Ansprechpartnern stark. Ob, wann und wie daraus eines Tages wieder eine Zusammenarbeit entwickelt werden kann, darüber wollen wir derzeit nicht spekulieren. Aktuell fehlt dafür jedenfalls jegliche Grundlage.

Unsere Gedanken sind vielmehr bei den von Krieg, Zerstörung und Not bedrohten Partnern in der Ukraine mit denen wir für dieses Jahr weitere Projekte geplant hatten. Derzeit lässt der Krieg aber eine Umsetzung der geplanten Aktivitäten nicht zu. Wir stehen an der Seite der Menschen und Unternehmen in der Ukraine. Es ist uns aber wichtig, bestehende Kontakte in die Ukraine in irgendeiner Form aufrecht zu erhalten, um nach dem Ende des Krieges daran anknüpfen zu können. Unsere letzte Unternehmerreise vor der 1. Corona-Welle führte in die Ukraine. Genau jetzt vor 2 Jahren waren wir mit unserer Delegation in Odessa und Mikoljiw unterwegs, also in Gebieten in denen jetzt schwere Kämpfe stattfinden. Es ist furchtbar, die Nachrichten und Bilder von dort zu sehen.

Zur Einordnung der wirtschaftlichen Betroffenheit Sachsens ist es wichtig zu erwähnen, dass bereits seit 2013 – also noch vor der Annexion der Krim - der sächsische Export nach Russland u.a. wegen des Rubel-Verfalls, der russischen Industriepolitik zur Importsubstitution, niedrigerer staatlicher Investitionen aufgrund des gesunkenen Ölpreises und später dann auch der gegenseitigen Sanktionen zurückgegangen ist. Mit einem Anteil von nur noch ca. 1,3% an den Gesamtexporten im Jahr 2021 ist Russland damit rein volkswirtschaftlich gesehen für Sachsen kein besonders wichtiger Markt mehr. Auch die Ukraine, deren Wirtschaft sich wieder im Aufschwung befand, hatte volkswirtschaftlich gesehen noch keinen signifikanten Anteil am sächsischen Außenhandel.

Einzelbetrieblich kann diese Bewertung bei den zahlreichen Unternehmen, die in beiden Ländern aktiv waren, aber durchaus anders ausfallen. Für Firmen mit großen Geschäftsumsätzen in Russland bzw. der Ukraine gibt es natürlich starke Auswirkungen. Die WFS ist gemeinsam mit der Staatsregierung und den Kammern daher derzeit dabei, mit den Firmen ins Gespräch zu kommen und sich einen Überblick zu verschaffen, welche Firmen in welchem Umfang betroffen sind. Die Firmen ihrerseits prüfen, inwieweit ihre Geschäfte, u.a. durch Garantien, Bürgschaften oder Zahlungsausfallversicherungen, wie Hermes, abgesichert sind. Von Seiten der sächsischen Firmen gibt es eine große Solidarität mit der Ukraine.

Wie die aktuellen Meldungen aus der Fahrzeugindustrie zeigen, gibt es aber auch in Bezug auf bisher bestehende Lieferbeziehungen aus den Ländern akute Probleme, deren Auswirkungen noch nicht absehbar sind.

Grundsätzlich steht die WFS den Unternehmen als Ansprechpartner zur Verfügung. Unter aktuell@wfs.saxony.de oder der Rufnummer 0351 – 2138 300 können sich betroffene sächsische Unternehmen an uns wenden,," so Thomas Horn.

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Quelle: Unsplash Adam Śmigielski

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