Global Manufacturing and Industrialisation Summit lädt zur deutschlandweit einzigen Roadshow nach Dresden

Sachsen steht für eine hervorragende Forschungslandschaft, innovative Unternehmen, ausgezeichnete Fachkräfte und vielfältige Netzwerke im Bereich der Zukunftstechnologien. Unter diesen idealen Bedingungen machte die deutschlandweit einzige Roadshow des Global Manufacturing and Industrialisation Summit (GMIS) heute in Dresden Station. Dabei wird Unternehmern, Wissenschaftlern und Investoren eine Plattform geboten, auf der sie sich über Trends und Herausforderungen im Bereich Industrie 4.0 austauschen und miteinander vernetzen können. Im Mittelpunkt stand das Thema „Taking Manufacturing to the Next Level – Small and Medium-sized Enterprises in a Global Value Chain”.

Besonders kleine und mittlere Unternehmen prägen den sächsischen Wirtschaftsstandort. Dabei tragen sie einen wichtigen Teil zur Wertschöpfungskette von der Forschung bis hin zur Produktion bei. Durch die weitere Digitalisierung werden Produktionsprozesse immer globaler. Dadurch entstehen für die Unternehmen Chancen und Herausforderungen.

Die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) und die Global Manufacturing Organisation Limited vereinbarten, die Ergebnisse der sächsischen Roadshow mit in das nächste große GMIS-Forum 2019 in Abu Dhabi einfließen zu lassen. Gleichzeitig wird die WFS sächsische Unternehmen dabei unterstützen, sich mit ihren Ideen und Erfahrungen dort einzubringen und selbst teilzunehmen.

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich hält die Eröffnungsrede: „Produktionsanlagen, die selbstständig Bestellungen annehmen und verarbeiten, Maschinen, die selbst Ersatzteile und Wartung anfordern können: Die Digitalisierung hat die industrielle Produktion weltweit revolutioniert. Über Landesgrenzen hinaus wachsen die Standorte dabei technologisch und wirtschaftlich weiter zusammen. Und Sachsen als starker Wirtschaftsstandort und innovative Region in Europa steht dank vieler engagierter Unternehmer und kluger Köpfe mittendrin. Das zeigt sich auch hier bei Globalfoundries, im Herzen von Silicon Saxony. Es ist uns gelungen, die gesamte Wertschöpfungskette von Forschung und Entwicklung bis zur Produktion im Freistaat zu etablieren. Und es sind gerade auch die kleinen und mittleren Unternehmen, die mit ihrer Tatkraft und ihrem Ideenreichtum zu diesem Erfolg beitragen. Dabei unterstützen wir sie. Deshalb ist das GMIS-Forum hier auch genau am richtigen Ort.“

Badr Al Olama, Chef des GMIS-Organisationskomitees beschreibt seine Erwartungen an die Roadshow in Dresden: „Von Sachsen, einem von KMU geprägten, leistungsfähigen Wirtschaftsstandort, erhoffen wir uns Impulse, wie sektorübergreifende Kooperationen zwischen kleinen und mittleren Unternehmen, Original Equipment Manufacturern (OEM) und FuE-Einrichtungen erfolgreich umgesetzt werden können. Sächsische mittelständische Zulieferer – das beweisen nicht zuletzt die Unternehmen, die sich uns heute vorstellten – sind geschätzte Partner in globalen Wertschöpfungsketten, so z. B. auch der von Globalfoundries. Bei der einzigen Roadshow in Deutschland können zudem die hier ansässigen Hersteller, Innovatoren, Forscher und Politiker ihre Erfolgsgeschichten beitragen, die zeigen, wie Fertigung zu globalem Wohlstand führt und zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen beiträgt.“

Der Gastgeber der Veranstaltung ist Globalfoundries, ein Unternehmen des GMIS-Gründungsmitgliedes Mubadala (Abu Dhabi).  „Deutsche und europäische KMUs und Gründer beschränken sich heute auf den Einsatz von Standardprodukten der Mikroelektronik. Aufgrund der sich rasant entwickelnden technologischen Anforderungen wird das in der Zukunft für international wettbewerbsfähige Produkte nicht mehr genügen.", so Dr. Rutger Wijburg, Geschäftsführer der Globalfoundries Fab 1 in Dresden. "Für die nächste Produktgeneration werden auch diese Unternehmen leistungsfähige, hochintegrierte, spezielle Lösungen mit hoher Packungsdichte und geringem Stromverbrauch benötigen. Veranstaltungen wie die GMIS-Roadshow bringen Unternehmen, Forscher und Entwickler an einen Tisch, um die heute noch unüberwindlich erscheinenden Hürden für KMUs und Gründer zu Hochtechnologien wie unserer Energiespartechnologie 22FDX zu überwinden.“

Peter Nothnagel, Geschäftsführer des Mit-Veranstalters Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH, freut sich über die Gelegenheit, die Kompetenzen der sächsischen KMU vor dem Hintergrund des GMIS und der UNIDO präsentieren zu können: „Eine unserer Kernaufgaben ist die Unterstützung der überwiegend kleinen und mittleren Unternehmen in Sachsen bei der Erschließung und nachhaltigen Bearbeitung internationaler Märkte. Gemeinsam mit OEMs und schlagkräftigen Netzwerken wie z. B. Silicon Saxony sind die Chancen für dauerhaften Erfolg größer. Wir freuen uns, dass GMIS in Sachsen ein positives Beispiel für den Umgang mit den Herausforderungen der Industrie 4.0 sieht und hoffen zugleich – für unsere Arbeit, für die sächsischen Unternehmen – von den bei den GMIS-Roadshows weltweit gesammelten Ideen, Trends und Praxisbeispielen profitieren zu können.“

   

Hintergrund:

Die GMIS-Roadshows werden weltweit durchgeführt und fanden u. a. bereits in Tokio, Paris, Peking, Neu-Delhi oder San Francisco statt. Dresden ist der einzige Veranstaltungsort in Deutschland. Dazu hatten GMIS, die United Nations Industrial Development Organization (UNIDO), der Freistaat Sachsen, die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH sowie Globalfoundries geladen. 

Der GMIS wurde 2015 auf Initiative des Wirtschaftsministeriums der Vereinigten Arabischen Emirate in Kooperation mit der UNIDO ins Leben gerufen. Der erste GMIS fand im März 2017 in Abu Dhabi statt. Er soll eine Diskussionsplattform zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bieten, über die ein Austausch  zu zukünftigen Entwicklungen in globalen Produktionsprozessen und den damit verbundenen Auswirkungen auf Unternehmen, Umwelt, Mensch und Staat sowie deren Beziehungen untereinander stattfinden kann. Gründungspartner von GMIS sind neben Mubadala auch die Unternehmen Siemens (Deutschland) und General Electric (USA).

Der Freistaat Sachsen und die Vereinigten Arabischen Emirate pflegen eine enge Partnerschaft. Dazu gehören u. a. Kooperationen in den Bereichen Wirtschaft sowie Wissenschaft und Forschung. Erst im Mai 2017 traf sich Ministerpräsident Stanislaw Tillich mit Khaldoon Al Mubarak, CEO des Globalfoundries-Eigentümers Mubadala. Während des Treffens sicherte dieser weitere Investitionen von rund 1,5 Milliarden Euro in den Dresdner Globalfoundries-Standort zu.