Schülerwettbewerb "Invent a Chip" - Sonderpreis geht nach Großenhain

Die Autotür denkt mit und verhindert Unfälle, im WC der Zukunft herrscht mehr Privatsphäre und bessere Hygiene, Schwerverletzte sind schonend auf stabilen Krankenliegen im Rettungswagen unterwegs – die Zukunft immer im Blick, setzen jedes Jahr Jugendliche ihre Ideen im Schülerwettbewerb "Invent a Chip" kreativ um. Bereits zum 16. Mal veranstalteten das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Technologieverband VDE den weltweit einmaligen Wettbewerb, der bundesweit an über 3.000 Schulen stattfand. Der mit 2.000 Euro dotierte Sonderpreis des Bundesforschungsministeriums geht an Florian Winkler (18) vom Werner-von-Siemens-Gymnasium Großenhain.

Auf dem VDE / BMBF-MikroSystemTechnik Kongress in München wurden gestern Abend die Sieger vor Wirtschaft, Politik und Wissenschaft prämiert. Der mit dem Sonderpreis geehrte Junior-Tüftler Florian Winkler verknüpft mit seinem Projekt Technik und Natur, so dass Pflanzen vollautomatisch unter den für sie optimalen Standortbedingungen gedeihen können. Sein Chip steuert ein eigens entwickeltes Gewächshaus. "Es besteht aus einer Aluminium-Wanne, in der sich die Erde, die Bewässerung, die Belüftung sowie der Feuchte-Sensor befinden. Außerdem hat es ein Plexiglasdach, an das eine Belüftungsklappe, ein CO2-Sensor und die LED-Beleuchtung montiert ist", erklärt er.

Insgesamt 2.150 Schülerinnen und Schüler der Klassen acht bis dreizehn beteiligten sich am Wettbewerb. Neben Geldpreisen beschert der Sieg bei "Invent a Chip" den Preisträgern auch die Aufnahme ins Auswahlverfahren für ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes sowie Kontakte zu Industrie und Hochschulen und Einladungen zu Projektpräsentationen auf Messen. "Invent a Chip" wird in der aktuellen Wettbewerbsrunde von zahlreichen Sponsoren unterstützt: Bosch, Cologne Chip, Globalfoundries, Infineon, Mentor Graphics, Siemens, Videantis und der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.

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Der Startschuss für den Wettbewerb fällt jedes Jahr im Februar. Dabei steht immer ein anderes Thema – wie zum Beispiel Energie, Elektromobilität oder Sport – im Mittelpunkt. Ziel ist es, mit Chips intelligente Lösungen für kleine und große Herausforderungen im aktuellen Themenbereich zu finden.

Zunächst müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer 20 Fragen zur Mikro- und Nanoelektronik und zu einem aktuellen Themenschwerpunkt beantworten. In einem zweiten Teil bewerben sie sich mit einer innovativen Chip-Idee für eine neue Anwendung.

Anfang Mai bekommen die zwölf besten Teams bei einem mehrtägigen Workshop alle notwendigen Infos an die Hand, um die eigene Idee umzusetzen. Am eigenen Computer arbeiten die Teams bis September dann mit Unterstützung von Expertinnen und Experten der Universität Hannover an der Umsetzung des Projektes.