TU Dresden: Steigende Studienanfängerzahlen im Informatikbereich
Während bundesweit zu Semesterbeginn die Anfängerzahlen in Informatikstudiengängen um rund vier Prozent gesunken sind (Quelle: Destatis), kann sich die TU Dresden über einen Anstieg um fast sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr freuen. Der Anteil der Frauen unter ihnen wuchs um zwei, der der ausländischen Studierenden um sechs Prozent. Besonders beliebt ist der dreijährige Bachelorstudiengang Informatik. Dieser ermöglicht einen besonders schnellen Einstieg in den Arbeitsmarkt, der derzeit angesichts des Fachkräftemangels besonders attraktive Aussichten für Informatiker bietet.
Mit sechs Instituten und neun Studiengängen, zu denen auch ein Diplom- und zwei englischsprachige Master-Studiengänge gehören, bietet die Fakultät Informatik ein breites Fachspektrum in der Ausbildung an. Dabei liegt der Fokus auch auf einer interdisziplinären Zusammenarbeit. So besteht seit 2015 der hochschulübergreifende Master-Studiengang „Computational Science and Engineering“ gemeinsam mit der TU Bergakademie Freiberg. Mit dem Zentrum für Systembiologie Dresden ist unter dem Titel „Computational Modeling and Simulation" ein weiteres solches Angebot in Vorbereitung.
Dekan Prof. Uwe Aßmann. „Wir verfügen über exzellente Lehr- und Lernbedingungen“. So werden zu Beginn des Studiums die Studierenden nach einer Einführungswoche durch intensive Betreuung in Seminargruppen, ein Einführungspraktikum sowie in Lernräumen unterstützt. Die 240 Computerarbeitsplätze und Seminarräume sind technisch auf dem neuesten Stand und stehen auch an Wochenenden zur Verfügung. Zahlreiche Räume mit spezieller Ausstattung, darunter eine interaktive 10m²-Displaywand, ein Holodeck für 3D-Visualisierungen, sowie ein Robotik-Labor und Smart-Home-Demonstrator, internationale Gastprofessoren und Auslandspraktika sorgen für spannende Einblicke und ermöglichen ein interessantes Studium.
Im Umfeld der Forschungspartner von DRESDEN-concept steht den Studierenden zudem eine deutschlandweit einmalige Plattform für eine frühzeitige Einbindung in interdisziplinäre Forschungsprojekte zur Verfügung. „Der gerade gebildete Smart Systems Hub - Enabling IoT und das diesen Herbst auf dem Campus neu gegründete Software-Institut des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) werden weitere spannende Lehr- und Forschungsfelder bringen“, freut sich der Dekan.
Nicht zuletzt fühlen sich die Studierenden einfach wohl an der Informatikfakultät der TUD. „Hier gibt es neben guten Studienbedingungen viele kulturelle und Freizeit-Angebote, sowohl an der Uni als auch in unserer schönen, bunten Stadt”, meint Lutz Thies, Sprecher der Fachschaft Informatik. Er mahnt jedoch, dass „man sich nicht auf diesen positiven Zahlen ausruhen sollte.“ In einer digitalisierten Welt müsse in den Schulen schon früher attraktiverer Informatik-Unterricht angeboten werden, vor allem um auch verstärkt Schülerinnen für ein anschließendes Studium zu motivieren. Dazu brauche es viele, gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer sowie entsprechend ausgestattete Schulen. „Hier muss ganz klar mehr in Bildung investiert werden. Das gilt auch für die Universitäten, die von den Ländern leider oft mit ungenügender Grundfinanzierung ausgestattet sind.“ Ähnlich sieht es Prof. Aßmann: „Angesichts der Vollauslastung unserer Fakultät ist die Steigerung besonders bemerkenswert. Die kürzlich von der Landesregierung zugesicherten Investitionen sind daher nötig und werden uns unterstützen, auch in Zukunft ein herausragender Standort der Informatik in Deutschland zu sein.“
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