Infrastrukturerweiterung am Leipziger DHL-Drehkreuz

Das Frachtaufkommen am Flughafen Leipzig/Halle, Deutschlands zweitgrößtem Luftfrachtdrehkreuz, hat sich seit 2007 mehr als verzehnfacht und verzeichnet weiterhin ein überproportionales Wachstum. Der Flughafen soll darum im Bereich des DHL-Drehkreuzes und des Rollwegesystems bedarfsgerecht erweitert werden.

Getragen wird das Wachstum des Frachtaufkommens am Flughafen Leipzig / Halle insbesondere durch den weltweit zunehmenden E-Commerce-Handel und die hierdurch jährlich steigenden Volumina des DHL-Drehkreuzes Leipzig. Um dieser für die mitteldeutsche Region positiven Entwicklung Rechnung zu tragen und die Weiterentwicklung langfristig zu sichern, bereitet die Flughafen Leipzig / Halle GmbH als Grundstückseigentümerin Planungen zur Erweiterung der Infrastruktur im Frachtbereich vor.

Gegenstand der Planung sind die Erweiterung des Vorfelds 4, die Errichtung von zusätzlichen Rollwegen sowie die Erweiterung von Hochbauten. Das Vorfeld 4 befindet sich im südwestlichen Bereich des Flughafens und wird von DHL Express für den Betrieb ihres weltweit größten Luftfrachtdrehkreuzes genutzt. Die Erweiterung wird auf Grund der kontinuierlich steigenden Sendungsmengen am DHL-Drehkreuz Leipzig notwendig. So stieg das Aufkommen seit 2010 um rund 150.000 Sendungen pro Nacht auf derzeit 350.000. Diese nachhaltige Entwicklung erfordert einen Ausbau der Abstellkapazitäten für Flugzeuge. Hinzu kommt, dass in Zukunft größere Fracht-Flugzeuge Fracht im DHL-Netzwerk transportieren werden. Hierzu zählen unter anderem die neu in die Flotte zu integrierenden Airbus A330-Frachter.

Der Ausbau der Abstellkapazitäten für Flugzeuge im Bereich des Drehkreuzes ist auch erforderlich, da die Standplatz-Kapazitäten auf den drei weiteren Vorfeldern des Airports auf Grund der allgemeinen Verkehrsentwicklung in Spitzenzeiten ausgelastet sind. Die Vorfeld-Erweiterung ist damit essentiell für den langfristigen Weiterbetrieb des Drehkreuzes am Standort Leipzig / Halle.

Die geplanten Investitionen für den Bau der Rollwege sowie die Vorfelderweiterung belaufen sich auf rund 210 Millionen Euro und werden durch die Flughafen Leipzig/Halle GmbH getätigt. Die Investitionen refinanzieren sich durch die Verkehrserlöse und die Einnahmen aus der langfristigen Vermietung der Vorfeldareale.