Sachsen startet Bio-Regio-Modellregionen

In Sachsen haben die ersten beiden Bio-Regio-Modellregionen ihre Arbeit aufgenommen. Die Region »Regionalwert schaffen – Lausitz« wirkt im Landkreis Görlitz und fokussiert die nachhaltige Entwicklung in der östlichen Lausitz. Die zweite Bio-Regio-Modellregion »Stadt-Land-Brücke 4.0 – Lausitz goes Dresden” verbindet die Produzentenregion Lausitz mit der Konsumentenregion Dresden.

Das Konzept der Modellregionen soll auch in Sachsen ein Innovationstreiber für regionale und bio-regionale Wertschöpfungsketten werden. Damit erhalten viele Engagierte eine Plattform, die teilweise schon seit vielen Jahren für mehr regionale Wertschöpfung und mehr Öko-Landbau arbeiten. Öko-Landbau und kurze Wege zwischen Feld und Teller schonen Natur und Klima und schaffen Einkommensperspektiven für Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel und Außer-Haus-Verpflegung. Eng gewebte Netzwerke stärken zudem Identität und Attraktivität ländlicher Räume. Ziel ist es, in Sachsen ein marktgerechtes, nachfrageorientiertes Wachstum des Öko-Landbaus aufzubauen. 

Die Bio-Regio-Modellregionen wurden Anfang Mai 2021 sachsenweit ausgeschrieben. Die beiden jetzt ihre Arbeit aufnehmenden Projekte wurden vom Leadpartner Stiftung Kraftwerk Hirschfelde initiiert und haben dort ihren Sitz. Die Modellregion »Stadt-Land-Brücke 4.0 – Lausitz goes Dresden« wird zudem ein Büro in Dresden unterhalten. Die Förderung für die beiden Projekte beläuft sich insgesamt auf 495.894 Euro über den Zeitraum von drei Jahren.

In den Modellregionen arbeiten Organisationen der Regionalentwicklung mit Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft zusammen. Deren Regionalmanagement entwickelt während einer Projektlaufzeit von drei Jahren für die jeweilige Bio-Regio-Modellregion Ideen und setzt Projekte um, um die steigende Nachfrage nach regionalen und ökologisch erzeugten Lebensmitteln zu decken und bei Verbraucherinnen und Verbrauchern das Bewusstsein für regionale Kreisläufe und ökologisch erzeugte Lebensmittel zu stärken.

Die Bio-Regio-Modellregionen werden durch Mittel aus der Richtlinie »Absatzförderung der sächsischen Land- und Ernährungswirtschaft« (AbsLE/2019) gefördert und damit aus Mitteln des Freistaates Sachsen auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.