TDDK plant größtes europäisches Werk für E-Klimatechnik in Sachsen

Der japanische Automobilzulieferer TD Deutsche Klimakompressor GmbH (TDDK), ein Tochterunternehmen der japanischen Automobilzulieferer Toyota Industries Corporation (TICO) und Denso, hat angekündigt, das Werk in Bernsdorf zum europaweit größten Produktionswerk für elektrische Kfz-Klimakompressoren umzubauen.

Seit 2000 fertigt die Firma als bisher größter japanischer Investor im Freistaat Sachsen und in Ostdeutschland mit derzeit 950 Angestellten mechanisch angetriebene Kfz-Klimakompressoren für die Automobilindustrie in Deutschland und Europa. TDDK bereitet sich mit dem jetzt bekanntgegebenen Um- und Ausbau des Werks auf eine Kapazitätserweiterung von sechs auf acht Millionen Klimakompressoren pro Jahr vor.

Ministerpräsident Michael Kretschmer dazu: "Ich freue mich sehr, dass TDDK weiter in der Lausitz investiert. Der Bau von elektrischen Klimakompressoren ist eine wichtige Entscheidung für die Zukunft des Standortes in Bernsdorf und ein klares Bekenntnis zur Elektromobilität. Die Erweiterung des Werkes stärkt das Automobilland Sachsen insgesamt und ist eine wertvolle Unterstützung für den Strukturwandel in der Region."

Am vergangenen Donnerstag gab es im japanischen Mutterhaus grünes Licht für den Bau einer ersten Montagelinie für Elektrokompressoren und das Gießen und maschinelle Bearbeiten der Aluminiumgehäuse des Verdichters. Die Maschinen werden 2023 in Japan gebaut, zu TDDK verschifft, im bestehenden Werk installiert und erste Musterstücke produziert. Bis Ende 2024 werden diese Muster von den Autoherstellern auf Herz und Nieren geprüft, bevor es dann voraussichtlich Anfang 2025 das Kunden-OK für den Start der Massenproduktion gibt.

Bereits jetzt fungiert TDDK auch als Versandstandort für in Japan gefertigte Elektrokompressoren. 2021 begann man mit 200.000 Stück. In diesem Jahr rechnet TDDK mit einer Versandmenge von einer halben Million E-Kompressoren. Das macht 2022 bei einer Gesamtversandzahl von sechs Millionen Kältemittelverdichtern bereits einen Anteil von acht Prozent aus. Für 2028 wird geschätzt, dass die Produktionsmenge von Hybrid- und vollelektrischen Autos in Europa erstmals die Zahl der mechanisch angetriebenen Kfz übersteigt.