6. Life Sciences-Forum: Zukunft der Biotechnologie in Sachsen auf der Agenda

Über die Zukunft der Biotechnologie in Sachsen sowie über Potenziale und Herausforderungen der Radiopharmazie diskutierten am 1. Dezember gut 70 Vertreter aus Unternehmen, Instituten und Forschungseinrichtungen im Rahmen des 6. Life Sciences-Forums Sachsen im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR).

Thomas Horn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS), eröffnete das Forum : „Die Biotechnologie-Offensive des Freistaates hat in den vergangenen Jahren eine hervorragende Basis für die gesamte Branche geschaffen und sie bringt immer wieder neue Innovationen in der sächsischen Pharmaindustrie hervor. Damit wird auch Sachsens Position als wichtiger Technologie- und Innovationsstandort der Branche weiter gefestigt und ausgebaut. Das Life Sciences-Forum hat deutlich gemacht, wie wichtig dabei die Vernetzung der verschiedenen Akteure in der branchenübergreifenden und interdisziplinären Zusammenarbeit ist. Im Bereich der Radiopharmazie werden diese Potenziale genutzt und Sachsen hat sich mit innovativen Produkten und Lösungen für bildgebende Verfahren in der Medizin und für die Behandlung von Krebs zu einem international führenden Standort entwickelt.“

Der Wissenschaftliche Direktor des HZDR, Professor Sebastian M. Schmidt, unterstreicht, dass das Thema Gesundheit neben Materie und Energie einer der drei Forschungsbereiche ist, in denen sich das Zentrum den Herausforderungen unserer Zeit stellt: „Das HZDR hat sich hier vor allem der Entwicklung innovativer Verfahren zu präziser Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Therapie der Volkskrankheit Krebs verschrieben. Speziell auf dem Gebiet der Radiopharmazeutischen Onkologie sehen wir großes Potenzial, um von der Grundlagenforschung bis zur medizinischen Anwendung für die Behandlung von Krebs neue Perspektiven zu eröffnen. Das ist für die Patienten ebenso wichtig wie für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Sachsen.“

Die Radiopharmazeutische Forschung blickt auf dem Rossendorfer Campus auf eine über 60-jährige Geschichte zurück. Gestartet mit dem Zentralinstitut für Kernforschung (ZfK) der DDR wurde sie nach der Wiedervereinigung Deutschlands am Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung des HZDR weitergeführt und ausgebaut – in enger Kooperation mit dem Universitätsklinikum und der Technischen Universität Dresden. Gemeinsam betriebene Einrichtungen sind das PET-Zentrum Dresden-Rossendorf, das OncoRay – Nationale Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie sowie das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT).

Das Life Sciences-Forum Sachsen ist der jährliche Treff der sächsischen Life Sciences-Akteure. Es dient der Standortbestimmung, analysiert aktuelle Entwicklungen und fördert den branchenübergreifenden Informationsaustausch. Zudem bietet es eine Plattform, um über die weitere Verbesserung des Innovationsprozesses und des Technologietransfers des Life Sciences-Sektors in Sachsen zu diskutieren.

Das Forum wurde von der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) und in Kooperation mit dem HZDR organisiert.