Digitale Infrastruktur

DIGITALISIERUNG ALS HERAUSFORDERUNG ANGENOMMEN

Unsere Welt ist zunehmend digital vernetzt. Das verändert den Alltag, das Arbeitsumfeld und das Zusammenleben. Sachsen fördert und gestaltet den digitalen Wandel aktiv - im privaten Bereich, in der Wirtschaft und in der Verwaltung. 

Breitbandverfügbarkeit in Sachsen

Ende 2014 lag die Breitbandverfügbarkeit von Hochleistungsanschlüssen mit ≥ 30 Mbit/s bei 57,6 % der sächsischen Haushalte. Wesentlichen Beitrag zur Erreichung dieses Versorgungsgrads tragen die Technologien DSL und Kabelnetze (CATV).

Insbesondere in den kreisfreien Großstädten Dresden und Leipzig zeigt sich, dass in den letzten Jahren vorrangig in den städtischen Gebieten ein NGA (Next Generation Access)-Ausbau stattgefunden hat. So liegt der Versorgungsgrad mit ≥ 30 Mbit/s in Leipzig bei ca. 93 % und in Dresden bei ca. 90 %.

Die Breitbandverfügbarkeit in Sachsen im Bereich ≥ 50 Mbit liegt bei 46,6 Prozent.

DiOS-Atlas zur aktuellen Breitbandverfügbarkeit in Sachsen

Digitale Offensive Sachsen (DiOS)

Die Digitale Offensive Sachsen (DiOS) schafft die Grundlage für eine zeitgemäße digitale Versorgung im Freistaat. Ziel des Förderprogramms ist es, den Ausbau breitbandiger Internetverbindungen mit Datenraten größer als 50 Mbit/s (Megabit pro Sekunde) zu beschleunigen und so einen wichtigen Beitrag zur Sicherung und Weiterentwicklung des Wirtschafts-, Technologie- und Tourismusstandortes Sachsen zu leisten. Damit unterscheidet sich DiOS grundlegend von bisherigen Breitband-Förderprogrammen in Sachsen wie in anderen Ländern. Diese hatten in der Regel die Grundversorgung zum Ziel. Mit der Förderung von Breitbandinfrastrukturen ist auch die erstmalige Schaffung von WLAN Hot Spots an touristisch relevanten Orten verbunden.

Digitale Offensive Sachsen (DiOS)

Mittelstand 4.0 - Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse

Im Rahmen der Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) werden in Deutschland insgesamt 10 Kompetenzzentren zur Digitalisierung des Mittelstandes aufgebaut. Die Zentren sollen mittelständischen Unternehmen Digitalisierung zum Anfassen bieten.

Eines der Kompetenzzentren wird in Chemnitz entstehen. Hier hatte sich ein Konsortium unter Leitung des Instituts für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme (IBF) der Technischen Universität Chemnitz mit dem Vorhaben „Digital produzieren in Sachsens Mittelstand“ um eine Förderung des BMWi im Rahmen der Förderinitiative "Mittelstand 4.0 - Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse" beworben. Im Kompetenzzentrum sollen die Unternehmen vor Ort die Chance erhalten, unter professioneller Anleitung ihre eigenen technischen Entwicklungen, Schnittstellen zu Produkten oder Kunden auszutesten. Zudem werden die Unternehmen über neue digitale Anwendungen und Fragen zu Kosten sowie zur Sicherheit bei der Einführung von Industrie 4.0-Technologien beraten.

Das Chemnitzer Institut IBF sowie die Industrie- und Handelskammer Chemnitz arbeiten darüber hinaus auch in der "Mittelstand 4.0-Agentur Prozesse" an der Optimierung von Geschäfts- und Produktionsprozessen mit.

Und an der Handwerkskammer Dresden ist das "Kompetenzzentrum Digitales Handwerk, Schaufenster Ost" angesiedelt. Hier steht die "Angebotserweiterung in IT-gestützten Geschäftsmodellen" im Vordergrund.

Digitalisierung der Verwaltungsprozesse - Zu Hause auf's Amt

Sachsen hat sich zum Ziel gesetzt, seine Verwaltung zu einer der modernsten in Deutschland zu machen. Die Kommunikation mit und in der Verwaltung soll einfacher und schneller  werden. Verwaltungsverfahren sollen standardisiert werden. Ein Bestandteil der eGovernment-Strategie des Freistaates Sachsen ist das Lebenslagenportal "Amt24".

Unter dem Motto „Zu Hause aufs Amt“ steht mit Amt24 ein Online-Service-Portal für Unternehmen, Bürger und Institutionen zur Verfügung, auf dem die Verwaltungsdienstleistungen aus der Perspektive der Kunden informativ aufbereitet sind. Amt24 informiert sachsenweit und detailliert über Verwaltungsverfahren und Dienstleistungen der Verwaltung, stellt den Kontakt zu Verwaltungsstellen her und hält elektronische Formulare bereit.

Amt24 - Lebenslage "Gewerbe und Wirtschaft"
"Tomahawk 2"-Mikrochip, entwickelt vom Vodafone Chair Mobile Communications Systems an der Technischen Universität Dresden

Quelle: Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH / Foto: Jürgen Lösel

Auf dem Weg zu 5G ist Sachsen führend

  • Vodafone und TU Dresden: Weltrekord in der Datenübertragung

Der Vodafone-Stiftungslehrstuhl Mobile Communications Systems an der Technischen Universität Dresden ist das führende Forschungsinstitut für den Mobilfunk der Zukunft. Gemeinsam mit Vodafone entwickelte der Lehrstuhl bereits den LTE-Nachfolger "LTE Advanced", erste Sender wurden 2013 freigeschaltet. Gemeinsam konnte 2015 auch ein neuer Weltrekord (10,2 Gbit/s) bei der mobilen Datenübertragung außerhalb von Laborbedingungen aufgestellt werden. Zur Weiterentwicklung von 5G gründete der Lehrstuhl 2014 das "5G Lab Germany", in dem über 500 Wissenschaftler zusammen forschen.

  • "Tomahawk" nimmt 5G ins Visier

Das klingt gewalttätiger, als es ist. "Tomahawk" ist ein ultra-effizienter Mikrochip, der den nächsten entscheidenden Schritt hin zum Mobilfunk der 5. Generation (5G) repräsentiert. Die Dresdner Forscher vom Vodafone-Lehrstuhl der TU Dresden, die den Chip entwickelten, sind weltweit führend in der Weiterentwicklung mobiler Nachrichtensysteme. Industriepartner des Forscher-Teams sind dabei neben Vodafone weitere Global Player wie die Deutsche Telekom, National Instruments, Nokia, oder Huawei.  

  • Teststrecke für die Zukunft des Mobilfunks

Die schnellste unter den rund 24.000 Basisstationen, mit denen Vodafone sein Mobilfunk-Netz in Deutschland betreibt, steht in Dresden: Sie unterstützt bereits den Zukunfts-Standard „5G“ (= 5. Generation“) und überträgt Daten mit Geschwindigkeiten von über 10 Gigabit je Sekunde (Gbs). Die Basisstation ist Teil einer Teststrecke im Rahmen des „5G Lab Germany“ an der TU Dresden. 

  • Deutsche Telekom konzentriert 5G-Forschung in Sachsen

Die Stimme Sachsens auf dem Weg zu einem weltweiten Kommunikationsstandard 5G wird noch lauter. Die Deutsche Telekom ist seit Anfang 2016 nicht nur neuer Industriepartner des "5G Lab Germany", sie finanziert auch ab sofort den bereits bestehenden Lehrstuhl für Kommunikationsnetze der Technische Universität Dresden.

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