Dresden: Sunfire sichert sich halbe Milliarde Euro für Wachstum

Das Dresdener Elektrolyseunternehmen Sunfire hat einen wichtigen Meilenstein erreicht: Im Rahmen einer Serie-E-Finanzierungsrunde konnten 215 Mio. Euro eingeworben werden, die durch ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB) von bis zu 100 Mio. Euro ergänzt werden. Um sein Wachstum zu finanzieren, erhält das Unternehmen darüber hinaus Zugang zu ca. 200 Mio. EUR aus bereits genehmigten Fördermitteln. Damit zählt Sunfire zu den kapitalstärksten Unternehmen der Elektrolysebranche.

Vollständig integrierte Lösung zur Herstellung von eFuels auf Basis eines Power-to-Liquid-Verfahrens (Quelle: Sunfire GmbH, Dresden)

Vollständig integrierte Lösung zur Herstellung von eFuels auf Basis eines Power-to-Liquid-Verfahrens (Quelle: Sunfire GmbH, Dresden)

In einer Serie-E-Finanzierungsrunde hat Sunfire 215 Mio. Euro Eigenkapital eingeworben. Mit dieser umfangreichen Investition untermauert das Unternehmen seine Rolle als treibende Kraft in der aufstrebenden grünen Wasserstoffindustrie. Als neue Investoren begrüßt Sunfire LGT Private Banking, GIC, Ahren Innovation Capital und Carbon Equity. Die Transaktion unterliegt den üblichen behördlichen Genehmigungen und wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 abgeschlossen sein. 

Im Rahmen der Serie E haben auch bestehende Anteilseigner ihre Investitionen in Sunfire erhöht, darunter Lightrock, Planet First Partners, Carbon Direct Capital, der Amazon Climate Pledge Fund und Blue Earth Capital. Andreea Constantinescu, Managing Partner bei Planet First Partners: „Wir sind stolz darauf, Sunfire weiterhin beim Aufbau der Wasserstoffwirtschaft, einer der Schlüsselkomponenten nachhaltiger Energiesysteme, zu unterstützen. Als einer der weltweit größten und kapitalstärksten Hersteller von Elektrolyseuren ist Sunfire einzigartig aufgestellt, um die wachsende Nachfrage nach innovativen Technologien zu bedienen, die die Transformation in schwer zu dekarbonisierenden Branchen wie der Stahl- und Luftfahrtindustrie ermöglichen.”

Sunfire-CEO Nils Aldag: „Die erfolgreiche Finanzierungsrunde unterstreicht die führende Rolle der europäischen Wasserstoff- und Cleantech-Industrie. Ich freue mich, dass wir weitere Investoren gewonnen haben, die nicht nur unsere Vision unterstützen, sondern auch Vertrauen in unsere Produkte und in unsere Fähigkeit haben, industrielle Elektrolyseure schnell und in großen Mengen zu liefern. Die bereitgestellten Mittel helfen uns als Unternehmen, weiter zu wachsen und die Industrialisierung unserer Technologien mit Hochdruck voranzutreiben, um der großen Nachfrage nach Elektrolyseuren gerecht zu werden.”

Entsprechend seiner Diversifikations-Strategie setzt Sunfire auch auf Fremdkapital. Das Unternehmen hat sich einen Venture-Debt-Kredit von der Europäischen Investitionsbank in Höhe von bis zu 100 Mio. Euro gesichert, der zusätzliche Mittel für die Entwicklung und Industrialisierung von Hochtemperatur-SOEC-Elektrolyseuren bereitstellt. Nicola Beer, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in Deutschland, dazu: „Damit auch energieintensive Branchen die grüne Wende schaffen können, ist die Entwicklung eines industriellen Geschäftsumfeldes für grünen Wasserstoff entscheidend. Die Grundlage dafür sind skalierbare, zuverlässige und effiziente Elektrolyseure. Deshalb freuen wir uns bei der EIB, die innovative Technologie von Sunfire zu fördern.”

Um sein Wachstum zu finanzieren, hat Sunfire außerdem Zugang zu ca. 200 Mio. Euro an bereits genehmigten Fördermitteln. 

Sunfires Druck-Alkali- und Hochtemperatur-SOEC-Elektrolyseure spielen eine wichtige Rolle für die Energiewende, da sie eine skalierbare und effiziente Methode zur Erzeugung von grünem Wasserstoff bieten. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 mehrere Gigawatt an Elektrolyseanlagen in Großprojekten für grünen Wasserstoff zu installieren und sich damit eine führende Position auf dem schnell wachsenden globalen Markt für Elektrolyseure zu sichern.