Wirtschaftsförderer vertiefen Zusammenarbeit in sächsisch-tschechischer Grenzregion

Das neue europäische Interreg-Projekt „Glokalisierung – global denken, lokal handeln“ will die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), wirtschaftsfördernden Institutionen und Forschungseinrichtungen im sächsisch-tschechischen Grenzraum intensivieren. Der heutige Kick-off-Workshop in Karlovy Vary bot den knapp 50 Teilnehmern aus Sachsen und Tschechien die Gelegenheit zur Diskussion, wie der Grenzraum mit gemeinschaftlichem Engagement wirtschaftlich gestärkt und attraktiver werden kann.

Übergabe des Förderschecks in Karlovy Vary - René Harun (AHK Services s.r.o.), Manuela Prchalová (Gemeinsames Sekretariat des Programms), Thomas Horn (WFS-Geschäftsführer) (v.l.n.r.) (Quelle: WFS)

Übergabe des Förderschecks in Karlovy Vary - René Harun (AHK Services s.r.o.), Manuela Prchalová (Gemeinsames Sekretariat des Programms), Thomas Horn (WFS-Geschäftsführer) (v.l.n.r.) (Quelle: WFS)

„Die Wirtschaftsförderung Sachsen und die tschechische AHK Services sind im Bereich Wirtschaft stark vernetzt und erfahrene Partner in der Zusammenarbeit. Ich bin daher überzeugt davon, dass das Projekt ‚Glokalisierung‘ den wirtschaftlichen Austausch und die Vernetzung zwischen sächsischen und tschechischen Unternehmen intensivieren und ausbauen wird“, so der Sächsische Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt. „Die Anforderungen an die Unternehmen, mit dem sich vollziehenden Strukturwandel Schritt zu halten, werden weiter steigen. Hierfür benötigen die Firmen Impulse und Unterstützung. Das Interreg-Programm kann dazu einen konkreten Beitrag leisten. Gefördert werden unter anderem der Ausbau von Vernetzungsaktivitäten für KMU und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und KMU für den Know-how- und Technologietransfer.“  

„Tschechien ist mit einem Handelsvolumen von fast 6,8 Mrd. Euro für Sachsen der wichtigste Handelspartner in der EU. Mit dem Projekt wollen wir dazu beitragen, dies weiter auszubauen, insbesondere indem noch mehr grenzüberschreitende Lieferketten aufgebaut und diversifiziert werden sollen. Dies wird auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit der KMU im Fördergebiet steigern. Gerade vom Auf- und Ausbau solcher grenzüberschreitenden Partnerschaften und Wirtschaftskooperationen versprechen wir uns auch weitere Synergieeffekte für die Vernetzung von Unternehmen, Instituten, Netzwerken und Clustern sowie zur Unterstützung der Branchenarbeit“, erklärt Thomas Horn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS).

Netzwerk-Tool als digitale Plattform

Das Netzwerk-Tool ist die zentrale Maßnahme des Projekts und soll in Form einer digitalen Plattform die in der sächsisch-tschechischen Grenzregion ansässigen Unternehmen beim Vertrieb ihrer Produkte und Dienstleistungen, bei der Suche nach neuen Lieferanten und Kooperationspartnern sowie bei der Kontaktaufnahme mit F&E-Einrichtungen unterstützen. Das neue Instrument wird daneben auch den wirtschaftsfördernden Institutionen auf beiden Seiten der Grenze bei ihrer täglichen Arbeit helfen.

Projektmaßnahmen und -umsetzung

Das Projekt besteht aus drei Projektmaßnahmen:

  1. Aufbau eines digitalen Netzwerk-Tools zur Unterstützung der sächsisch-tschechischen Kooperationen zwischen Unternehmen und Einrichtungen im Fördergebiet,
  2. Drei Workshops: (1) ein Workshop (Kick-off) zur Festlegung der inhaltlichen Ausrichtung des Netzwerk-Tools, (2) ein Workshop zur Vorstellung des Netzwerk-Tools sowie (3) ein Workshop zum Abschluss des Projektes und zur Auswertung des Netzwerk-Tools,
  3. Vier branchenübergreifende Informations- und Kooperationsveranstaltungen (zwei im sächsischen Teil des Fördergebiets und zwei im tschechischen Teil des Fördergebiets).

Das von der EU geförderte Projekt wird federführend von der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) gemeinsam mit der AHK Services s.r.o. (Tochtergesellschaft der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer – AHK Tschechien) umgesetzt und läuft bis Ende Juni 2026. Weitere assoziierte Partner sind die IHK Dresden, die IHK Chemnitz, die Wirtschaftskammer Karlsbad und MAS Český sever (Aktionsgruppe Nordböhmen).

Kontakt

Potocki, Zygmunt

Potocki, Zygmunt

Zygmunt Potocki

Außenwirtschaft & Messen

+49-351-2138 132

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