Dresden: Spatenstich für die erste europäische Chipfabrik von TSMC

Heute fand im Beisein von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Bundeskanzler Olaf Scholz und Ministerpräsident Michael Kretschmer der Spatenstich für die erste europäische Chipfabrik von TSMC in Dresden statt. Das neue Halbleiterwerk unter dem Namen ESMC ist ein Gemeinschaftsprojekt von TSMC, Bosch, Infineon und NXP, die zehn Milliarden in den Bau investieren. 2.000 Arbeitsplätze sind geplant und ab Ende 2027 soll die Produktion anlaufen. Gemeinsam mit der Sächsischen Staatsregierung, der Landeshauptstadt Dresden und weiteren Partnern hat die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) die Ansiedlung von TSMC seit mehr als zwei Jahren intensiv begleitet.

Renderbild des ESMC-Werkes in Dresden, wie es in wenigen Jahren aussehen soll. (Bild: ESMC)
Bild: ESMC

Verstärkung für das sächsische Halbleiter-Ökosystem

Silicon Saxony, das größte Mikroelektronik-Cluster in Europa wächst weiter. Der heutige Spatenstich von ESMC stärkt das sächsische Halbleiter-Ökosystem. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer betonte in seiner Rede beim Spatenstich: "Es ist ein großer Tag und wir freuen uns sehr, dass wir ihn hier gemeinsam erleben können. Dresden ist der beste Platz für Mikroelektronik in Europa. Silicon Saxony, das bedeutet Zukunftstechnologie, Wirtschaftspolitik und Wissenschaftspolitik, die über viele Jahre und Jahrzehnte kontinuierlich an einem Ziel gearbeitet hat, gemeinsam mit vielen Partnern. Aufbauend auf der Geschichte von Robotron, dann in den 90er Jahren diese zentrale Investition von Infineon und AMD und mittlerweile viele andere Unternehmen."

Magnet für Fachkräfte

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig: "Wir benötigen Halbleiter, um die brennenden Herausforderungen unserer Zeit zu meistern: Digitalisierung, Energiewende, Elektromobilität, Künstliche Intelligenz… alles findet nur mit Mikrochips statt. Dieser Industriezweig ist damit entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft und angesichts der aktuellen geopolitischen Umwälzungen letztlich ebenso für unsere Sicherheit.

Mit dem heutigen Spatenstich für das neue Halbleiterwerk hier in Dresden wird nicht nur der Grundstein für eine zukunftsweisende Technologie gelegt, sondern auch für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in der Region, indem es lokale Zulieferer, Dienstleister und Handwerksbetriebe involviert. Dieses Projekt schafft neue direkte und indirekte Arbeitsplätze und wird auch Magnet für Fachkräfte aus der ganzen Welt sein. Wir wollen, dass Sachsen Heimat für Top-Leute aus nah und fern bleibt. Deshalb schafft der Freistaat die Voraussetzungen dafür, dass Menschen gezielt nach Deutschland bzw. Sachsen kommen, um hier zu arbeiten oder eine Ausbildung zu absolvieren."

Sachsen als "Taiwan-Hub" für Deutschland und Europa

Thomas Horn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) ergänzt: "Jetzt geht es richtig los. Jetzt wird gebaut. Der heutige Spatenstich für die Fab von ESMC ist der erste wichtige große Meilenstein. Das dies so schnell, gerade mal ein Jahr nach der Ankündigung dieses riesigen Investitionsvorhabens stattfindet, unterstreicht, mit welch Zielstrebigkeit und großem Engagement alle beteiligten Akteure an der termingerechten Realisierung mitgewirkt haben.

Dieses Projekt wird große Ausstrahlung auf den gesamten Wirtschaftsstandort Sachsen haben, weit über Dresden hinaus. Deshalb arbeiten wir jetzt parallel zum Bau der Fab gemeinsam mit verschiedensten Partnern daran, die hier bestehenden sächsischen Wertschöpfungsketten zu stärken, weiterzuentwickeln und mit weiteren regionalen und internationalen Zulieferern und Dienstleistern systematisch auszubauen. Dabei ist das Wachstum der Region „Silicon Saxony“ eine Riesenchance für Zulieferer aller Größen und aller Art – von Materialien über Maschinen und Ausrüstungen bis hin zu Software und Dienstleistungen. Egal ob aus Deutschland, Europa, den USA oder Asien – die Tür steht weit offen für alle. Die WFS steht für entsprechende Anfragen als Ansprechpartner zur Verfügung.

Gemeinsam mit der sächsischen Staatsregierung verfolgen wir zudem das Ziel, dass Sachsen der „Taiwan-Hub“ in Deutschland und Europa wird. Wir würden uns sehr freuen, wenn zahlreiche taiwanesische Firmen sowohl aus der Mikroelektronik als auch aus anderen Branchen hier ihren neuen europäischen Standort aufbauen. Die Chancen dafür waren noch nie so gut wie im Kontext der Ansiedlung von TSMC."

Als erstes deutsches Vorhaben wird das Projekt mit fünf Milliarden Euro staatlichen Zuschüssen auf Basis des europäischen Chips Act gefördert. Produziert werden Halbleiter vor allem für die Autoindustrie und Energiewirtschaft.

Kontakt

Crämer Dr., Konrad

Dr. Konrad Crämer

Investorenservice

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Investorenservice

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