Sachsen präsentiert sich in Taiwan als führender Hochtechnologiestandort

In der aktuellen Woche wirbt die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) gemeinsam mit Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski (SMWA) und dem Branchennetzwerk „Silicon Saxony“ auf der Messe Semicon Taiwan und begleitenden Veranstaltungen um taiwanische Firmen als Zulieferer und Dienstleister sowie um weitere Unternehmen aus dem Hochtechnologiebereich. Ein Höhepunkt war dabei das Saxony Executive Dinner am 3. September für Tech-Unternehmen aus Taiwan als eigene Investorenveranstaltung des SMWA und der WFS.

Sächsischer Stand auf der Semicon Taiwan (Quelle: WFS)

„Taiwan Hub“ in Deutschland und Europa

Thomas Kralinski sagt: „Die Halbleiterindustrie ist eine der wichtigsten Branchen der sächsischen Wirtschaft und entscheidend für die technologische Souveränität Europas. Sachsen hat sich durch eine beispielhafte Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik und Verwaltung zum führenden europäischen Halbleiterstandort entwickeln können. Die Ansiedlung des Chipherstellers ESMC hat dem sächsischen Halbleiter-Ökosystem einen weiteren Schub gegeben und es weltweit noch sichtbarer gemacht. Deshalb sprechen wir mit Zulieferern aus Taiwan und anderen Ländern, nach Sachsen zu kommen und hier zu investieren. Vor allem im Bereich der Spezial- und Prozesschemikalien gibt es große Geschäftschancen. Ich freue mich über das große Interesse und auf die zahlreichen Gespräche mit unseren möglichen Partnern.“

„Wir wollen die Semicon Taiwan als eine der größten Halbleitermessen Asiens nutzen, um taiwanische Unternehmen gezielt über das Potenzial und die attraktiven Ansiedlungsbedingungen am Hochtechnologiestandort Sachsen zu informieren. Diese waren noch nie so gut wie im Kontext der Investition von TSMC und bieten für Zulieferer aller Größen und aller Art – von Materialien über Maschinen und Ausrüstungen bis hin zu Software und Dienstleistungen hervorragende Chancen. Sachsen zeichnet eine besondere Innovationsstärke und große Dynamik bei Technologie- und  Zukunftsthemen aus, sei es im Bereich automatisiertes Fahren, beim Einsatz von Chips für eine neuartige Medizintechnik oder bei der Entwicklung von Quantencomputern. All das macht den Standort für taiwanische Firmen interessant, die gerade in wichtigen Zukunftsfragen von unserem attraktiven Gesamtpaket profitieren können. Mit der Ansiedlung weiterer taiwanischer Unternehmen verfolgen wir gemeinsam mit der sächsischen Staatsregierung zudem das Ziel, dass Sachsen der ‚Taiwan-Hub‘ in Deutschland und Europa wird“, sagt WFS-Geschäftsführer Thomas Horn.

Gesamte Region profitiert von wachsender Wertschöpfung und Job-Boom

Das Wachstum der Region wird durch die Staatsregierung des Freistaates flankiert, die die strategische Weiterentwicklung des Standorts mit den notwendigen Rahmenbedingungen und dem Ausbau der erforderlichen technischen und sozialen Infrastruktur unterstützt. 

Um den entstehenden Bedarf an Fachkräften in der Halbleiterbranche abzusichern, wurden zuletzt zwei konkrete Vorhaben auf den Weg gebracht. Das sächsische Kabinett hat grünes Licht für das Ausbildungscluster Mikroelektronik (SAM) gegeben. Dieser neue Ausbildungscampus für Mikrotechnologen soll in Radeberg bei Dresden entstehen. Darüber hinaus investieren der Freistaat und die Landeshauptstadt Dresden in einen Neubau des Berufsschulzentrums für Elektrotechnik in Dresden-Prohlis. Staatssekretär Kralinski: „Diese konkreten Projekte bilden zusammen ein Fundament für den künftigen Fachkräftebedarf in der sächsischen Mikroelektronik. Eine starke Chipindustrie ist zudem auf den Zuzug qualifizierter Menschen aus aller Welt angewiesen. Nur mit Aufgeschlossenheit und Neugier im Miteinander wird es gelingen, dass internationale Fachkräfte auf Dauer gern in Sachsen leben und arbeiten. Willkommenskultur ist keine Floskel – sondern eine Grundvoraussetzung für eine wettbewerbsfähige, stabile Wirtschaft und damit den Erhalt von Arbeitsplätzen in Sachsen.“

„Wir gehen davon aus, dass allein durch den Ausbau des Halbleiterstandorts bis Ende 2030 ca. 25.000 neue Jobs in und um die Branche entstehen werden. Davon werden nicht nur Dresden und das Umland, sondern auch andere Regionen in Sachsen profitieren. Sachsen festigt damit zudem seine Bedeutung als strukturbildender Standort für die europäische Halbleiterfertigung. So ist zu erwarten, dass die Mikroelektronik – auch durch die aktuellen stattfindenden und angekündigten weiteren Investitionen – im Jahr 2030 ihren Anteil am BIP Sachsens im Vergleich zu heute verdoppeln wird. Das wird eine zusätzliche jährliche Wertschöpfung von mehr als 10 Mrd. € generieren. Das ist eine vielversprechende Prognose für die weitere wirtschaftliche Entwicklung, die auf ganz Sachsen positiv ausstrahlen wird“, ist Horn überzeugt.

Sachsen präsentiert technologische Expertise auf Foren und globalen Messen

Die sächsischen Vertreter werden die Gelegenheit aber auch nutzen, um die breite sächsische Expertise in verschiedenen Technologiethemen vorzustellen, um weitere Kontakte zu knüpfen und das sächsische Netzwerk als Wirtschaftsstandort zu stärken, bspw. beim „Leadership Dinner“, dem Besuch des „Market and Industry Trend Forums“ sowie beim „Taiwan Sustainability Summit“, wo 

Staatssekretär Kralinski in einer Keynote über die Herausforderungen und Chancen von Digitalisierung und Dekarbonisierung sprechen wird. Ergänzt wird das Programm durch zahlreiche Unternehmenstermine mit persönlichen Gesprächen auf der Messe mit internationalen und taiwanischen Firmen.  

Die Semicon Taiwan ist Teil der globalen Markterschließungsaktivitäten der WFS für sächsische Unternehmen aus der Halbleiterbranche, die auf der Semicon Europa in München (12. – 15.11.24) und der Semicon Japan in Tokio (11. – 13.12.24) fortgesetzt werden.

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Crämer Dr., Konrad

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