Erstes IOSax.hub-Programm mit drei europäischen Hightech-Start-ups erfolgreich beendet
Neuer Ansatz für internationale Kooperation: Gespräche mit Investoren bei den Hightech Venture Days in Dresden bildeten am 07. Oktober 2024 den erfolgreichen Abschluss des neuen sechsmonatigen Programms IOSax.hub der Internationalisierungsoffensive Sachsen (IOSax).
Dabei ergänzten die drei Teilnehmer des Programms – die Hightech-Start-ups Spectroma aus Großbritannien (Medizintechnik), LightCode Photonics aus Estland (Robotik und Sensorik) und phonemic aus Polen (Mikroelektronik) – die Liste der 40 ausgewählten Unternehmen, die sich 180 internationalen Venture Capital Fonds und Konzernen vorstellten, um Kapital für weiteres Wachstum zu akquirieren.
Thomas Horn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS), die IOSax koordiniert, zieht eine positive Bilanz für das Programm: „In den letzten sechs Monaten erhielten die Start-ups Spectroma, LightCode Photonics und phonemic wertvolle Einblicke in den Hightech-Standort Sachsen. Sie knüpften wertvolle Kontakte zu regionalen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerken, von denen sie erheblich profitieren. Unser Ziel ist es nun, diese Unternehmen langfristig mit einem Firmensitz hier in Sachsen zu etablieren und damit bei ihrem Wachstum auf den deutschsprachigen Märkten zu unterstützen. Für unseren Wirtschaftsstandort ist es überaus attraktiv, solche jungen internationalen Unternehmen mit starkem Technologie- und Innovationsfokus für Sachsen zu gewinnen. Deshalb werden wir das Projekt auch im kommenden Jahr fortsetzen, wobei der Fokus dann auf Unternehmen aus dem Bereich Energie- und Speichertechnologien liegen wird. Im Gegenzug sollen sächsische Start-ups mehrere Wochen in einem westeuropäischen Land verbringen, um die dortigen Märkte mit sächsischen Produkten zu erschließen und damit Neugeschäft und Wachstum für den Stammsitz in Sachsen zu generieren.“
Im IOSax.hub-Programm haben die Teilnehmer von April bis Oktober 2024 ein individuelles Programm durchlaufen, bestehend aus Coachings zur Anpassung des Produkts an die deutschsprachigen Märkte sowie praktischer Verkaufsunterstützung. Partner des IOSax.hub waren das SpinLab aus Leipzig – kürzlich von der Financial Times zum zweitbesten Accelerator Deutschlands gekürt – und die HighTech Startbahn aus Dresden. Die WFS hat im Programm die Vernetzung mit Unternehmen und F&E-Partnern übernommen und die Ansiedlungsaktivitäten unterstützt.
Für das erste IOSax.hub-Programm hatten sich insgesamt über 20 Unternehmen beworben, u.a. aus Tschechien, Spanien, Serbien, Rumänien, den Niederlanden und Israel. Gesucht wurden Unternehmen mit einem High-Tech-Produkt und einem B2B-Geschäftsmodell.
Zu den Teilnehmern des Programms:
- Spectroma aus Großbritannien
Spectroma wurde im Juni 2020 an der Universität Oxford gegründet und entwickelt ein neuartiges medizinisches Bildgebungsverfahren auf Basis von Ultra-Breitband-Mikrowellen. Das Unternehmen will das Gesundheitswesen revolutionieren, indem es schonende und günstige Ganzkörperscans anbietet. Spectroma sucht nach Kooperationen mit Universitätskliniken, um ihre Technologie weiterzuentwickeln und in die Anwendung zu bringen. Mit dem Else Kröner Fresenius Center for Digital Health der TU Dresden arbeitet das Unternehmen bereits zusammen.
- LightCode Photonics aus Estland
LightCode Photonics entwickelt seit 2019 im estnischen Tartu eine patentierte Photonen-Kamera, die Umgebungen schnell und zuverlässig erfassen kann. So unterstützen die Lösungen des Unternehmens Roboter und andere autonome Systeme dabei, sich zu orientieren und Aufgaben selbstständig auszuführen. LightCode Photonics sucht nach Kunden aus den Bereichen Logistik, Mobilität, Landwirtschaft und Gesundheit.
- phonemic aus Polen
phonemic aus Lublin ist ein Team erfahrener Mikroelektronik-Entwickler, das seit 2020 tätig ist. Das Unternehmen spezialisiert sich auf die Hardware-Implementierung komplexer Algorithmen mit einem Schwerpunkt auf digitaler Signalverarbeitung und Kryptografie. phonemic hat außerdem eine Erkennung von Sprachaktivitäten für Mikroprozessoren und Chipsätze entwickelt. Das Team sucht nach Kunden aus der Halbleiter-Industrie.