Sachsen auf der BIO Europe in Stockholm
Zur 30. BIO Europe, die vom 4. bis 6. November 2024 in Stockholm stattfand, traf sich die internationale Biotech- und Pharmabranche auf dem europaweit größten Partnering-Event. Die WFS präsentierte in Kooperation mit biosaxony und der Stadt Leipzig zusammen mit fünf weiteren Ausstellern innovative Projekte und das Potenzial des Life Sciences-Standorts Sachsen auf einem Gemeinschaftsstand.
Der sächsische Gemeinschaftsstand mit dem Branchennetzwerk biosaxony, den Unternehmen BIOTYPE, AGED Diagnostics und qualitype, dem MedTech-Accelerator MEDICAL FORGE,
der Standortmarketing-Initiative Leipzig for Life Changers und der Rechtsanwaltsgemeinschaft LUTHER zog zahlreiche internationale Vertreter von Unternehmen, Instituten, Netzwerken und Transferstellen an. Die Besucher, u.a. aus den USA, Großbritannien, Japan, Israel, Großbritannien, Südkorea und Neuseeland interessierten sich vor allem für den Life Sciences-Standort Sachsen und die fachlichen Themen, die hier schwerpunktmäßig bearbeitet werden. Bei persönlichen Gesprächen ging es u.a. um die Durchführung klinischer Studien, um Informationen zu möglichen Fördermitteln, um die Verfügbarkeit von Laboren und Büros in Inkubatoren/Technologiezentren sowie um die Unternehmensstruktur in Sachsen mit Fokus auf mögliche passende Kunden.
Netzwerken und Internationalisierung
Barbara Weigert, Projektleiterin bei der WFS, erläutert: „Auf der Messe konnten wir potenzielle Forschungskontakte vermitteln, über Förderprogramme informieren und mit interessierten Unternehmen konkrete Schritte besprechen, wie sie sich in das sächsische Ökosystem integrieren können. Besonders wichtig war für Weigert auch die Erweiterung der internationalen Präsenz:
„Wir haben zukünftige Veranstaltungen in der Schweiz und Japan konkretisiert, um Sachsen auch international als Standort für Biotechnologie und Life Sciences weiter zu positionieren.”
Neues Radiopharmazie-Cluster
Biosaxony präsentierte das neue sächsische Radiopharmazie-Cluster nukliD, das wegweisende Lösungen in der Nuklearmedizin vorantreiben und damit neue Perspektiven für die Behandlung von Krebs eröffnen will. Das Cluster hat das Potenzial, sich zu einem führenden Radiopharmazie-Zentrum in Europa zu entwickeln. Zudem stellten die Vertreter auch den Accelerator Medical Forge vor. Das 12-monatige Programm für junge Medizintechnik-Unternehmen fokussiert sich auf Themen wie Zulassung, Inverkehrbringen, Erstattung und klinische Evidenz. Die Teilnehmer profitieren von hochmodernen Laborarbeitsplätzen, Coaching und Mentoring durch erfahrene Industrieexperten und einem erleichterten Zugang zu Kliniken als Technologieanwender.
Branchenexpertise vor Ort
Vertreter der Branche auf der BIO Europe waren die Dresdner Unternehmen BIOTYPE GmbH und qualitype GmbH sowie das Start-up AGED Diagnostics. Die BIOTYPE GmbH entwickelt und produziert molekulardiagnostische Kits zum Nachweis und zur Quantifizierung von RNA- und DNA-Markern, die Diagnose und Therapie in der Onkologie, Hämatologie und Forensik unterstützen. Die Bioinformatikfirma qualitype GmbH ist etablierter Software-Partner für digitale Laborprozesse mit Kernkompetenzen im Labormanagement, Softwareentwicklung für Laborgeräte sowie Qualitätsmonitoring. AGED Diagnostics aus den USA ist Teil des Medical Forge-Projekts und entwickelt einen Bluttest zur Diagnose von Fettlebererkrankungen.
Partner der Life Sciences-Branche
Am Stand war auch die Stadt Leipzig mit ihrer Standortmarketing-Initiative „Leipzig for LifeChangers“ vertreten und empfahl sich als internationaler Transferstandort für innovative Zell- und Gentherapien, Lab-on-Chip-Diagnostik sowie als Vorreiter in der digitalen Medizin. Die Rechtsanwaltsgemeinschaft LUTHER informierte zu rechtlichen Fragen am Standort.
Besonders großes Interesse weckte auch der zukünftige sächsische Venture-Capital-Fonds GOLDTRACK Ventures, der gezielt innovative Life Science-Projekte fördert und damit die Basis für zukunftsweisende Entwicklungen legt.
Top-Event der Biotech- und Pharmabranche
Das BIO Europe-Programm wurde etabliert, um die neuesten Trends, Herausforderungen und Chancen in den Biowissenschaften zu adressieren. Und so bot das Event den mehr als 5.500 Fachleuten, die mehr als 2.800 Unternehmen aus über 60 Ländern vertreten, wieder eine breite Palette von Aktivitäten an: von Einzelgesprächen und Networking bis hin zu den neuesten Branchen-Updates. Im kommenden Jahr wird die Veranstaltung in Wien stattfinden.