400 Millionen Euro für die Energiezukunft Sachsens
Um die Ansiedlung von Chipriesen wie TSMC zu unterstützen und für die Energiewende gewappnet zu sein, investiert Sachsenenergie bis 2027 ca. 732 Mio. Euro in den Ausbau der Strom- und Datennetze in Ostsachsen. Die Europäische Investitionsbank stellt dafür einen Kredit über 400 Mio. Euro bereit.
Die Mittel fließen in die Modernisierung und Erweiterung der Stromnetze und sichern die Stromversorgung in der Region langfristig ab. Bis 2027 plant SachsenEnergie mit dem Netzbetreiber SachsenNetze Investitionen von insgesamt 732 Millionen Euro. Zwei Drittel davon setzt SachsenNetze für den Ausbau der Stromnetze in den Landkreisen Meißen, Bautzen, Görlitz und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ein. Das Darlehen der EIB trägt maßgeblich dazu bei, bei wachsender Stromnachfrage die Versorgungssicherheit für Unternehmen und Haushalte zu gewährleisten. Solche modernen Netze sorgen dafür, Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien besser zu integrieren.
Investitionen in die Netz-Infrastruktur werden sowohl durch Eigenkapital als auch Fremdkapital finanziert, um eine optimale, nachhaltig und sichere Finanzierungsstruktur zu schaffen. Das Darlehen der EIB dient der Finanzierung des Netzausbaus, der Modernisierung und Digitalisierung und damit der Stabilität der Stromverteilungsnetze der Stadt Dresden und der sächsischen Landkreise Bautzen, Görlitz, Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
Zur offiziellen Unterzeichnung der Kreditverträge trafen sich die Vizepräsidentin der EIB Nicola Beer, der Vorstandsvorsitzende der SachsenEnergie-Unternehmensgruppe Dr. Frank Brinkmann, Finanzvorstand Dr. Axel Cunow und der Geschäftsführer der SachsenNetze Dr. Steffen Heine im Umspannwerk Dresden-Räcknitz. Das Umspannwerk erhält eine größere, leistungsstärkere 110-kV-Schaltanlage. Die Arbeiten sind Teil einer Vielzahl von Netzverstärkungsmaßnahmen in der Landeshauptstadt Dresden, um die Versorgungssicherheit der Bevölkerung und der Industrieerweiterung im Dresdner Norden (Infineon, ESMC, etc.) sicherzustellen. 2025 konzentriert sich SachsenNetze auf den Hochspannungsnetzausbau. Neben Dresden sind der Netzknoten in Horka (Landkreis Görlitz) östlich von Niesky, sowie die Erweiterung des Umspannwerks in Zeithain (Landkreis Meißen), Schlüsselprojekte für eine nachhaltige Energieinfrastruktur stabiler Stromnetze.
Bis 2028 plant SachsenNetze 170 Kilometer Hochspannungsleitungen zu optimieren, verstärken, erneuern oder neu zu errichten sowie 20 Umspannwerke auszubauen oder neu zu bauen. Zwischen 2029 und 2033 folgen weitere Maßnahmen an 125 Kilometern Hochspannungsleitungen und 29 Umspannwerken. Langfristig sind bis 2045 umfangreiche Sanierungen an weiteren 280 Kilometern Leitungen und 25 Umspannwerken vorgesehen. Zusätzlich wird das Mittelspannungsnetz massiv ausgebaut, um den steigenden Strombedarf der Region zu decken.