Accumotive Kamenz: Neue Batterie-Generation für Mercedes-Benz

Mit der Serienproduktion der neuesten Generation Antriebsbatterien von Mercedes-Benz für den vollelektrischen CLA setzt die Mercedes-Benz Tochter ACCUMOTIVE in Kamenz einen großen Meilenstein.

In der Produktion bei ACCUMOTIVE in Kamenz (Quelle: Mercedes-Benz Group)
© Mercedes-Benz Group AG

Seit Produktionsbeginn im Jahr 2012 hat sich das Unternehmen als Kompetenzzentrum im globalen Mercedes-Benz Produktionsnetzwerk etabliert. Mehr als zwei Millionen Batterien sind seither vom Band gelaufen.

Die ACCUMOTIVE in Kamenz versorgt seit diesem Jahr das Mercedes-Benz-Werk Rastatt mit der neuen Batteriegeneration, in dem der neue elektrische CLA zunächst vom Band läuft. Ab 2026 erweitert die ACCUMOTIVE zudem ihr Produktionsportfolio um die Aufbereitung gebrauchter Batterien und untermauert damit die nachhaltige Geschäftsstrategie des Unternehmens im Bereich Kreislaufwirtschaft.

„Als Kompetenzzentrum innerhalb unseres globalen Batterie-Produktionsverbunds kommt Kamenz eine entscheidende Rolle in unserer nachhaltigen Geschäftsstrategie zu. Seit 2012 treiben die hier produzierten Batterien elektrische Fahrzeuge von Mercedes-Benz an. Mit dem erfolgreichen Hochlauf der neusten, hocheffizienten Batteriegeneration schreibt das Werk seine Erfolgsgeschichte weiter.“ - Jörg Burzer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG, verantwortlich für Produktion, Qualität und Supply Chain Management

  • Hightech-Produktion in Kamenz für hochwertige Batterien des neuen CLA

Die neue Batteriegeneration überzeugt mit einer hocheffizienten 800-Volt-Elektroarchitektur und innovativen Batteriechemie, die deutlich verkürzte Ladezeiten ermöglicht. So kann der neue CLA 250+ mit EQ Technologie in nur zehn Minuten Energie für bis zu 325 Kilometer Reichweite nachgeladen werden. Insgesamt erreicht der CLA 250+ eine maximale Reichweite von bis zu 792 Kilometern.

Die lokale Batterieproduktion ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die nachhaltige Geschäftsstrategie von Mercedes-Benz. Die Herstellung der hochkomplexen Batterien erfolgt auf einer etwa 350 Meter langen Fertigungslinie. Anhand rund 50 verschiedener manueller und hoch automatisierter Montageprozesse wird eine Vielzahl von Komponenten, Zellmodule, Kühlplatten und Sensoren, präzise im Gehäuse implementiert und anschließend mit verschiedenen Elektronik-Komponenten der Batterie mittels einer integrative Hochvoltverkabelung verbunden. Abschließend erfolgt die elektrische und mechanische Absicherung anhand verschiedener Prüfstände.

Das Werk ist vollständig in MO360, dem digitalen Produktions-Ökosystem von Mercedes-Benz, integriert und dank der MO360 Data Platform mit dem Produktionsverbund vernetzt. Dies gewährleistet unter anderem die lückenlose Nachvollziehbarkeit jeder ausgelieferten Batterie, einschließlich aller Produktionsdaten. Zudem kommen spezielle Montagevorrichtungen zum Einsatz, die ergonomisch unterstützen und den Mitarbeitenden den Umgang mit schweren Bauteilen erleichtern.

„Seit über einem Jahrzehnt steht der Standort Kamenz für herausragende Kompetenz und technologische Innovationskraft in der Batteriemontage. Dass die Accumotive als erster Standort die neue Batteriegeneration für das Einstiegssegment von Mercedes-Benz fertigt, ist ein starkes Zeichen des Vertrauens in die Kompetenz unseres Teams, das die elektrische Zukunft bei Mercedes-Benz maßgeblich mitgestaltet.“ - Sascha Kleinert, CEO Accumotive GmbH & Co. KG

  • Den Batterie-Kreislauf schließen: Batterie-Aufbereitung ergänzt Kamenzer Produktionsportfolio

Ab 2026 erweitert die ACCUMOTIVE ihr Produktionsportfolio und verantwortet zusätzlich zur Montage der neuen Batteriegeneration die Aufbereitung gebrauchter Batterien. Das sogenannte „Battery ReUse Center Europe“ verantwortet künftig werksseitige Reparaturlösungen für frühere Mercedes-Benz-Batteriegenerationen, die im Aftersales-Netzwerk des Unternehmens wiederverwendet werden. Die Batterien werden dabei, angelehnt an die Vorgaben der Serienproduktion, ausführlich auf ihre Funktion und Qualität geprüft. Zu diesem Zweck soll ein bestehendes Gebäude auf dem Werksgelände umgebaut und erweitert werden. Die Arbeiten dazu haben bereits begonnen. Die Inbetriebnahme der Anlagen ist für Anfang 2026 geplant.

Neben der Wiederverwendung von Batterien als Ersatzteil sieht der Ansatz von Mercedes-Benz auch die Weiterverwendung vor. Mit dem Tochterunternehmen Mercedes-Benz Energy mit Sitz im sächsischen Großröhrsdorf hat Mercedes-Benz ein erfolgreiches Geschäftsmodell mit stationären Großspeicheranwendungen etabliert. Batterien, die nicht mehr im Fahrzeug einsetzbar sind, lassen sich in einem Second-Life-Speicher weiter nutzen. Am Ende des Lebens einer Batterie steht das stoffliche Recycling als Schlüssel für die Schließung des Wertstoffkreislaufs. 

  • Vorreiter der nachhaltigeren Produktion

Der Standort Kamenz verfügt über eine Produktions- und Logistikfläche von insgesamt rund 125.000 m². Die 2018 in Betrieb genommene Montagehalle, in der die Batterien für den neuen CLA montiert werden, verfolgt ein nachhaltiges Konzept: Ein Blockheizkraftwerk und eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von zwei Megawatt versorgen in Verbindung mit Geothermie die Produktionsanlagen mit Energie.