Unterstützung sächsischer KMU bei der BIS-Zertifizierung für den indischen Markt

Informationen und Zielsetzung

Damit sächsische Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau die Potenziale, die der indische Markt bietet, optimal nutzen können, ist zu beachten, dass das Bureau of Indian Standards (BIS) für bestimmte Produkte eigene Standards eingeführt hat. Neben klassischen Maschinen- und Elektronikprodukten zählen auch sehr viele Industrie-, Bau-, Technik- und Konsumgüter zu den betroffenen Produktgruppen, für deren Export nach Indien die BIS-Zertifizierung ab 1. September 2026 zur zentralen Marktanforderung wird.

Das Projekt bietet Beratung, Informationsaufbereitung und praktische Hilfestellungen, um Unternehmen durch den Antrags- und Prüfprozess zu begleiten. Ziel ist es, die internationalen Marktchancen zu verbessern, den Marktzugang zu erleichtern und somit auch die Wettbewerbsfähigkeit sächsischer KMU zu stärken.

Projektbestandteile (geplant):  

• Analyse und Identifikation, ob und in welchem Umfang die Produkte bzw. Komponenten unter die BIS-Zertifizierungspflicht fallen (u. a. Prüfung der HS-Codes 84/85, Unterkomponenten etc.).  
• Beratung und Hilfestellung bei der Vorbereitung der Zertifizierungsunterlagen: Produktdokumentation, Konstruktionsnachweise, Prüfberichte, Qualitätssicherung, Werks-Audit-Vorbereitung.  
• Unterstützung beim Auswahl- und Prüfprozess in Indien: Vermittlung eines autorisierten indischen Vertreters (AIR), Begleitung bei der Kommunikation mit den indischen Stellen.  
• Schulung der KMU zu typischen Anforderungen der BIS-Zertifizierung im Maschinenbau: Normenverweise (z. B. IS / ISO / IEC), Kennzeichnungspflichten, Änderungs- und Wiederholprüfungen.  
• Netzwerkaufbau und Erfahrungsaustausch: Peer-Learning unter sächsischen KMU, Zugang zu Exportexpertise und Marktwissen für Indien.  

Ziel: Die unterstützten sächsischen KMU sollen sich am Ende des Projektes in einem fortgeschrittenen Stadium der Antragstellung befinden, sodass Risiken durch Exportverzögerungen oder -stopps minimiert werden.

Nutzen für die sächsische Wirtschaft:

• Wettbewerbsvorteil durch frühzeitige Zertifizierung gegenüber günstigen Wettbewerbern ohne Zertifizierung.
• Erschließung eines wachsenden Exportmarktes mit hohem Bedarf an Maschinen- und Anlagenbauprodukten.
• Risikoreduzierung bei Exportvorhaben: Minimierung logistischer, rechtlicher oder zertifikatsbedingter Verzögerungen.
• Stärkung der internationalen Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit der sächsischen KMU durch ein anerkanntes Zertifikat.
• Beitrag zur Wertschöpfung in Sachsen durch zusätzliche Export-Impulse.

Bitte bewerben Sie sich bei Interesse zeitnah für das Projekt, die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt.

Agenda

Projektablauf (geplant):

1. Bewerbungsphase und Auswahl der Unternehmen (voraussichtlich bis 31. März 2026)
2. Kick-Off-Workshop mit Überblick und zum aktuellen Stand der BIS-Zertifizierungspflicht für Maschinenbau-Produkte
3. Status-Analyse der teilnehmenden KMU: Welche Produkte sind betroffen? Welche Unterlagen existieren? Welche Lücken sind vorhanden?
4. Beratungs- und Begleitphase zur Erstellung der Antragsunterlagen und Vorbereitung des Audits
5. Begleitung beim Prozess in Indien: Ansprechpartner, Übersetzungen, Koordination
6. Nachbetreuung: Umsetzung von Verbesserungen, ggf. Vorbereitung einer Verlängerung, Lessons-Learned und Peer-Sharing.