ENABLE - Mikroalgen als Rohstoff in der Lebensmittelindustrie

Im FuE-Vorhaben ENABLE wird das Potenzial der nicht-konventionellen einzelligen Süßwasseralge Chlorella zofingiensis erschlossen, die aufgrund ihres ausgewogenen Metabolitspektrums aus Fettsäuren, Proteinen sowie primären und sekundären Carotenoide ein hervorragendes bioaktives Nahrungsmittel ist.

Algenkulturen im Labor des Innovationsraumes NewFoodSystems
Innovationsraum NewFoodSystems

Die Nutzung von Mikroalgen als Rohstoff in der Lebensmittelindustrie ist in Deutschland noch nicht weit verbreitet. Das liegt unter anderem an der eingeschränkten Verfügbarkeit qualitativ hochwertiger Mikroalgen-Biomasse sowie der geringen Anzahl an verarbeiteten Produkten im Markt. Dabei gehören Mikroalgen, aufgrund ihrer ernährungsphysiologisch wertvollen und gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe, zu den gesündesten Lebensmitteln. Der durch das BMFTR geförderte Innovationsraum NewFoodSystems fördert die sächsischen Akteure zur Entwicklung von Frischalgen-Produkten.

Innerhalb des Projekts steht C. zofingiensis im Fokus der Arbeiten, weil sie sowohl unter photoautotrophen, mixotrophen als auch chemoheterotrophen Prozessbedingungen kultiviert werden kann. Daher werden die verschiedenen trophischen Prozessmodi auf ihre ökonomische Rentabilität hin analysiert. Dazu werden sowohl ein Prozessmodell entwickelt als auch eine techno-ökonomische Analyse für verschiedene Herstellungsverfahren durchgeführt. Zudem stehen neue, möglichst schonende Aufarbeitungs- und Verarbeitungstechnologien mittels gepulster elektrischer Felder zur effizienten Extraktion frischer Algenbiomasse und einer entsprechend hohen Produktqualität sowie Bioaktivität im Fokus weiterer Untersuchungen. Abschließend werden im Projekt Demonstrationsprodukte aus C. zofingiensis entwickelt und sensorisch analysiert. Das soll wichtige Erkenntnisse zur Produktwahrnehmung und für zukünftige Produktentwicklungen liefern.

Forschungsprojekt ENABLE