Freiberger Forscher sagen Kunststoffmüll den Kampf an

Die Vermüllung der Umwelt ist eine globale Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Das Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen an der TU Bergakademie Freiberg stellt sich dieser und arbeitet in einem neuen Projekt daran, Kunststoffabfälle und Ozeanmüll zu recyceln. Beim bisherigen Recycling von Kunststoffabfällen stehen die hochwertigeren Teile des Mülls im Vordergrund. Die Freiberger Forscher setzen mit ihrem Verfahren aber bei dem Rest an, der heute überwiegend auf Deponien landet oder verbrannt wird.

In einer Großversuchsanlage auf dem Freiberger Institutsgelände im Fuchsmühlenweg wandelt das Team um Institutsleiter Prof. Dr. Bernd Meyer die kohlenstoffhaltige Abfälle (u. a. Kunststoffabfälle und Ozeanmüll) in ein Synthesegas um. Das flüssige Gas setzt sich aus Wasserstoff und Kohlenstoff zusammen und lässt sich für die Herstellung neuer Kunststoffe verwenden. Aus einer Tonne Müll können die Wissenschaftler bis zu einer halben Tonne Kunststoff gewinnen. Und das mit weniger Kohlendioxid-Freisetzung als bei der bisherigen Verbrennung des Abfalls. Damit liefern die Wissenschaftler um Prof. Bernd Meyer einen wichtigen Beitrag für eine effiziente Kreislaufwirtschaft der Zukunft.

Das Institut arbeitet mit großen nationalen und internationalen Industriepartnern zusammen.