Chemnitzer Nachwuchsforscher ziehen elektrische Energie aus Alkohol
Ziel eines Nachwuchsforscherteams an der TU Chemnitz es, eine Brennstoffzelle zu entwickeln, die aus reinem Methanol - dem einfachsten Vertreter aus der Stoffgruppe der Alkohole - Strom erzeugen kann. Da Methanol eine Flüssigkeit ist und damit vergleichbare Transporteigenschaften wie Diesel und Benzin aufweist, könnte ein Fahrzeug mit entsprechender Technologie analog zum Auto und damit innerhalb kürzester Zeit betankt werden.
An dem fachübergreifenden Kooperationsprojekt „Neue Materialien für Brennstoffzellen“ (NeMaCell) sind insgesamt sechs Professuren der Technischen Universität Chemnitz beteiligt. Die Federführung liegt bei der Professur Materialien für innovative Energiekonzepte. Hinzu kommen die Professur Unternehmensrechnung und Controlling, die Professur Koordinationschemie, die Professur Alternative Fahrzeugantriebe, die Professur Physikalische Chemie und die Professur Polymerchemie.
Aktuell wird die Methanol-Brennstoffzellentechnologie überwiegend als Nischenlösung eingesetzt, zum Beispiel im militärischen Kontext zur Stromerzeugung im Feld. Zudem gestaltet sich die Anwendung schwieriger als beispielsweise bei der H2-Brennstoffzelle, da der Einsatz von Methanol zur Stromgewinnung unter anderem komplexere Katalysatoren erfordert. Für einen flächendeckenden Einsatz zur Energiegewinnung sind weitere Optimierungen sowie die wirtschaftliche Beurteilung der Technologie notwendig. Beides ist Teil des Projektes NeMaCell, das einen wesentlichen Beitrag zur Marktreife dieser wegweisenden Zukunftstechnologie leisten soll.
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