Dresden: Nationales Leichtbau-Validierungszentrum eröffnet

Kreislaufgerechte Leichtbautechnologien sind ein Schlüssel für nachhaltiges Wirtschaften und die industrielle Zukunft. Das ILK der TU Dresden hat sich bereits im Jahr 2010 zu einer umweltschonenden und global gerechten Produkt- und Prozessgestaltung verpflichtet. Die Eröffnung des Nationalen Leichtbau-Validierungszentrum – LEIV  markiert einen wesentlichen Schritt zur schnellen Überführung der Forschungsergebnisse in die industrielle Praxis.

Prof. Maik Gude, Vorstandssprecher des ILK, sprach von einem Meilenstein für die europäische Leichtbauforschung, den das BMWK in Dresden mit ermöglicht hat. „Unsere Bemühungen um einen nachhaltigen Ansatz bei der Entwicklung und Herstellung weitgehend ressourcenneutraler Hightech-Produkte werden hier im LEIV lebendig. Unsere Vision des Neutralleichtbaus rückt damit in greifbare Nähe.“

Ein erstes Etappenziel des LEIV bis 2030 lautet, den Ressourcenverbrauch bei der Herstellung von Hightech-Leichtbaustrukturen um 80 Prozent tatsächlich zu senken. Das LEIV verfügt über beste Voraussetzungen, dies zu erreichen: Das Zentrum ist zum einen als offene und unabhängige Leichtbau-Forschungsplattform organisiert, auf der es mit KMU auf Augenhöhe kooperiert. Zum anderen kann das Institut schon jetzt auf mehr als 1.000 erfolgreiche Kooperationsprojekte mit der Industrie verweisen, von denen ein kleiner Ausschnitt auf der begleitenden Ausstellung gestern zu sehen war. Damit leistet die Dresdner Leichtbauforschung einen messbaren Beitrag zur notwendigen Transformation hin zu einer umweltschonenden Kreislaufwirtschaft.

Die rund 1.500 Quadratmeter große Versuchsfläche im LEIV wurde am Standort Universelle Werke in Dresden in einer Rekordzeit von nur 14 Monaten für etwa 7 Millionen Euro saniert. Die Anschubfinanzierung zur Initialisierung des LEIV in den neu entstandenen Mietflächen sowie erste flankierende Forschungsarbeiten stammen aus dem Technologie-Transferprogramm Leichtbau (TTP LB) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Der Großteil der zu Beginn bereits installierten Anlagentechnik im Wert von rund 12 Millionen Euro wurde über zehn Jahre im nationalen Forschungs- und Technologiezentrums für ressourceneffiziente Leichtbaustrukturen (FOREL) eingeworben. Bislang vorrangig aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert, ist das Cluster FOREL heute mit derzeit mehr als 120 aktiven Partnern eines der erfolgreichsten europäischen Leichtbaunetzwerke.