Informationen und Zielsetzung

Am 26. Oktober 2023 laden das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA), das Marschallamt der Woiwodschaft Niederschlesien sowie die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) zum 15. Polnisch-Sächsischen Wirtschaftsforum nach Dresden ein. Die diesjährige Auflage des Forums wird unter dem Motto „Wasserstoff – Energieträger der Zukunft“ die aktuellen Themen der Internationalisierung in der Wasserstoffbranche im grenzübergreifenden, sächsisch-polnischen Kontext diskutieren. Im Rahmen der Veranstaltung werden u. a. die polnische Wasserstoffstrategie 2030 und die damit verbundenen Pläne und Projekte der Woiwodschaft Niederschlesien vorgestellt. Daneben werden Best-Practice-Beispiele aus Sachsen und Niederschlesien präsentiert. Abschließend sollen in einem Diskussionspanel mit hochkarätigen Vertretern der Wasserstoffwirtschaft aus Sachsen und Niederschlesien Potenziale für die grenzübergreifende Zusammenarbeit in der Branche identifiziert und besprochen werden. 

Das 15. Polnisch-Sächsische Wirtschaftsforum findet am zweiten Tag der Clean Hydrogen Convention (CHC) am 26. Oktober 2023 in der Messe Dresden statt. Die CHC bietet neben einer Diskussionsplattform mit dem Fokus auf Wasserstoff als zukunftsweisende Energiequelle eine Begleitausstellung mit Präsentationen von Unternehmen, Start-ups und Netzwerken auf internationaler Eben. Während der CHC werden Referenten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zusammenkommen, um folgende Schlüsselfragen zu erörtern:

• Wie kann Wasserstoff die Energiewende vorantreiben?
• Welche Rolle spielen Europa und Sachsen beim Thema Wasserstoff jetzt und in der Zukunft? 

Für die Teilnahme am 15. Polnisch-Sächsischen Wirtschaftsforum gelten die Teilnahmebedingungen der Clean Hydrogen Convention. Für den Besuch des Forums buchen Sie bitte auf der Anmeldeseite der CHC ein Tagesticket Kongress. Die Anmeldung zum 15. Polnisch-Sächsischen Wirtschaftsforum ist zum 19. Oktober 2023 möglich. 

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Hintergrund: 

Polen ist der drittgrößte Wasserstoffproduzent in Europa und der fünftgrößte weltweit. Das Land produziert jährlich etwa 1 Million Tonnen Wasserstoff, der überwiegend aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird. Die größten Produzenten sind Grupa Azoty und der Mineralkonzern PKN Orlen. Dies soll sich bis 2030 ändern. Die polnische Regierung hat eine Wasserstoffstrategie 2030 verabschiedet (Polska Strategia Wodrowa 2030, PSW), die darauf abzielt, mehr Wasserstoff aus grünen Energiequellen zu erzeugen. Die Wasserstoffstrategie konzentriert sich auf die folgenden Schwerpunkte: Nutzung von Wasserstoff in der Strom- und Wärmeversorgung, Nutzung von Wasserstoff als alternativer Kraftstoff, Dekarbonisierung der Industrie mithilfe von Wasserstoff, eigene Herstellung von Wasserstoff, sicherer Transport und Lagerung von Wasserstoff sowie die Schaffung eines gesetzlichen Rahmens. Für die Erreichung der o. g. Ziele sollen regionale Cluster nach internationalem Muster der Hydrogen-Valleys aufgebaut werden. Öffentliche und private Akteure schaffen im Rahmen dieses Kooperationsmodells regionale Wertschöpfungsketten. Der Anteil polnischer Unternehmen an heimischen Wasserstoffprojekten soll ab 2030 bei mindestens 50 Prozent liegen (Quelle: GTAI).

Niederschlesien – Partnerregion zur Durchführung des Wirtschaftsforums – gehört zu den am stärksten industrialisierten Regionen landesweit, ist Sitz zahlreicher Fertigungsstätten der Automobilindustrie sowie im Bereich der Umwelt- und Energietechnik. Niederschlesien strebt zusammen mit der neu gegründeten Lower Silesian Hydrogen Valley Association und der industriellen Partner KGHM Polska Miedz und Grupa Azoty an, die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft in der Region voranzutreiben. Gemäß der Energiestrategie der Woiwodschaft Niederschlesien soll die Region bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden. Verwendung vom grünen Wasserstoff soll dabei eine entscheidende Rolle spielen.