Sachsen unterwegs in Italien - Mobilität und Infrastruktur im Fokus
Sachsen möchte seine wirtschaftlichen Beziehungen mit Italien ausbauen. Unter der Leitung von Sachsens Vize-Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Martin Dulig besucht eine rund 25-köpfige Delegation aus Wirtschafts- und Städtevertretern vom 13. - 16. Mai 2024 die Regionen Lombardei und Emilia-Romagna – Mitglieder der 2022 unter sächsischer Beteiligung gegründeten Allianz der Automobilregionen. Die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) organisiert die Reise.
Italien ist die drittgrößte Volkwirtschaft der Europäischen Union. Der südeuropäische Staat gehört zu Sachsens Top-10-Handelspartnern und den wichtigsten Herkunftsländern ausländischer Investitionen. Wirtschaftliche Anknüpfungspunkte bestehen vor allem in die wirtschaftsstarken Regionen Norditaliens, insbesondere in der Automobilindustrie. Das Netzwerk Automobilzulieferer Sachsen (AMZ) unterhält enge Arbeitskontakte mit Partnern aus der Region Emilia-Romagna, die über eine reiche Industrielandschaft verfügt und erfolgreich Wirtschaft und Wissenschaft vernetzt. Darüber hinaus sind im Mobilitätsbereich die umfangreichen Anstrengungen der Stadt Mailand von Interesse, ihre Infrastruktur – auch im Vorfeld der Olympischen Winterspiele 2026 – noch smarter zu gestalten.
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig erläutert: "Ein Ziel der Reise ist es, in der Region Emilia-Romagna die Beziehungen in der Automobil- bzw. Zulieferindustrie zu vertiefen, um Kontakte auf Unternehmensebene herzustellen, Erfahrungen auszutauschen und Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Dabei geht es nach Einschätzung von AMZ auch um die Rückverlagerung automobiler Wertschöpfungsketten nach Europa. Ein weiteres Ziel besteht darin, in der Lombardei Best-Practice-Erfahrungen in den Bereichen Smart City sowie Smart Infrastructure kennenzulernen, dahingehende Kooperationspotenziale auszuloten und auch dort Themen der Automobil- bzw. Zulieferindustrie aufzunehmen." Unter anderem sind Unternehmensbesuche beim Bremsanlagenspezialisten Brembo, am Hauptsitz von Siemens Italia und bei Lamborghini vorgesehen.
Martin Dulig weiter: "Die grenzüberschreitende Vernetzung ist unverzichtbarer Bestandteil des unternehmerischen Erfolgs, denn sächsische Unternehmen werden auch künftig von diversifizierten Absatzmärkten und Lieferketten sowie vom Austausch mit internationalen Partnern profitieren. Auslandsreisen öffnen Türen, um neue Kontakte zu schließen und politische Beziehungen auf- und ausbauen zu können. Die Außenwirtschaft hat einen bedeutenden Anteil an unserem Wohlstand im Freistaat. Auch deshalb sind Auslandsreisen eine Investition in Sachsens Zukunft und unsere explizite Aufgabe.«
- Außenhandel Sachsen - Italien:
Sächsische Unternehmen exportierten 2023 Waren im Gesamtwert von 1,97 Milliarden Euro nach Italien. Die Einfuhren summierten sich auf 1,54 Milliarden Euro. Sowohl im Export als auch im Import mit Italien verzeichnete Sachsen 2023 das zweitbeste Ergebnis nach dem Rekordjahr 2022. Im Länder-Ranking der sächsischen Außenhandelspartner belegte Italien jeweils den siebenten Platz. Der gegenseitige Handel konzentrierte sich auf Erzeugnisse des Kraftfahrzeug- und Maschinenbaus, der Pharmazie und Elektrotechnik sowie auf Eisen-, Blech- und Metallwaren.