Sachsen und Tschechien fördern länderübergreifende FuE-Vorhaben

Am 16. Mai 2024 ist der zweite Förderaufruf für gemeinsame sächsisch-tschechische Forschungs- und Entwicklungsvorhaben (FuE) gestartet. Thematisch adressiert dieser die Bereiche Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), Intelligente Fertigungstechnologien sowie nachhaltige und umweltrelevante Technologien. Sachsen stellt hierfür ein Fördermittelbudget von fünf Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und aus Landesmitteln bereit. Die tschechischen Verbundpartner werden im Rahmen eines synchronen Förderaufrufs der Technology Agency of the Czech Republic (TACR) aus dem tschechischen Förderprogramm "SIGMA" gefördert.

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Der Aufruf erfolgt im Rahmen der Förderrichtlinie "EFRE / JTF-Technologieförderung 2021 bis 2027 - Projektförderung (FuE-Projektförderung)" und richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und – im Verbund mit diesen – auch an große Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit Sitz oder Betriebsstätte in Sachsen. Antrags- und Bewilligungsstelle für die sächsischen Projektteile ist die Sächsische Aufbaubank (SAB).

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig: "Mit dem Start des zweiten sächsisch-tschechischen Förderaufrufs stärken wir die grenzüberschreitende Vernetzung der Akteure und legen den Grundstein für langfristige FuE-Kooperationen in strategisch bedeutsamen Technologiebereichen über Ländergrenzen hinweg. Damit stärken wir die Innovationskraft, die Internationalisierung und die Wettbewerbsfähigkeit sächsischer Unternehmen und leisten einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt in Europa."

Die Aufrufe sind für Antragsteller aus beiden Ländern jeweils bis zum 17. Juli 2024 geöffnet. 

Im Rahmen des ersten sächsisch-tschechischen Förderaufrufs aus dem Jahr 2023 zum Thema "Intelligente, sichere, nachhaltige und resiliente Mobilität und Verkehrssysteme für Personen und Güter" wurden fünf Projektverbünde ausgewählt. Sie widmen sich etwa der Entwicklung eines wasserstoffbetriebenen Kleinfahrzeuges, forschen an alternativen Lokalisierungstechnologien, um mittels digitaler Karten die Position von Zügen hochgenau bestimmen zu können oder arbeiten an einer Monitoring-Plattform, um den Verschleißzustand von Bahngleisen zu überwachen. Der Freistaat Sachsen und die Europäische Union fördern die beteiligten zehn Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Sachsen mit insgesamt 2,9 Millionen Euro.

  • Hintergrund: Sächsische Technologieförderung

Sachsen unterstützt seit vielen Jahren Unternehmen mit einer technologie- und branchenoffenen Technologieförderung bei der Forschung und Entwicklung an neuen, innovativen Produkten und Verfahren, beim Technologietransfer in Unternehmen sowie beim Aufbau personeller Kapazitäten und stellt dafür insgesamt rund 700 Mio. Euro zur Verfügung. Die Antragstellung dafür ergänzt Sachsen in der Förderperiode 2021 bis 2027 durch Aufrufe zu thematischen oder regionalen Schwerpunkten.

Mittels der FuE-Projektförderung erhalten sächsische Unternehmen Unterstützung für innovative, technologieorientierte FuE-Projekte, die der Entwicklung neuer oder verbesserter Produkte und Verfahren dienen. In FuE-Verbundprojekten wird die Zusammenarbeit sächsischer KMU mit anderen Unternehmen, Forschungseinrichtungen oder Hochschulen im Freistaat Sachsen unterstützt.