Zittau: Richtfest am DLR-Institut für CO₂-arme Industrieprozesse

Am 1. Dezember 2025 feierte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) das Richtfest für einen neuen Gebäudekomplex in Zittau. Der Neubau markiert einen entscheidenden Meilenstein für die Forschungsaktivitäten zur Dekarbonisierung industrieller Prozesse in Deutschland.

„Mit dem Neubau des DLR-Instituts für CO₂-arme Industrieprozesse in Zittau bündeln wir Forschung, Technik und Innovationskraft an einem Ort. Wir entwickeln hier Lösungen, die der Industrie helfen, grüne Wärme und klimaneutrale Prozesse Realität werden zu lassen. Die enge Zusammenarbeit mit dem Freistaat Sachsen, insbesondere mit dem Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz, und der Stadt Zittau sowie die daraus resultierende kurze Bauzeit zeigen eindrucksvoll, wie entschlossen wir gemeinsam an der industriellen Transformation arbeiten. Zittau wird damit zu einem zentralen Motor für die klimafreundliche Produktion der Zukunft“, betonte die DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla.

Das im Juni 2019 gegründete DLR-Institut für CO₂-arme Industrieprozesse erforscht innovative Betriebskonzepte für eine energieeffiziente und nachhaltige Produktion. Im Fokus stehen unter anderem eine neue Generation von Hochtemperatur-Wärmepumpen sowie Technologien, die Prozesse mit bislang besonders hohen CO₂-Emissionen grundlegend verändern können. Der Neubau in Zittau vereint zugleich Büros und Versuchshalle erstmals an einem Standort und umfasst etwa 1.000 Quadratmeter Büroflächen und rund 2.500 Quadratmeter für eine Versuchshalle. Die Fertigstellung des Gebäudekomplexes ist für Ende 2026 geplant.

Aktuell arbeiten beim DLR in Zittau 34 Mitarbeitende, zukünftig sollen es 60 werden. Zusammen mit seinem Standort in Cottbus beschäftigt das Institut rund 80 wissenschaftlich-technische Mitarbeitende sowie zehn Mitarbeitende in der Administration.

Das Bauvorhaben wird durch eine Zuwendung in Höhe von 33 Millionen Euro finanziert. Über 60 Prozent der beauftragten Firmen für den Neubau sind aus Sachsen, davon einige direkt aus Zittau und Umgebung sowie Dresden und Bautzen. Geldgeber sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie das Sächsische Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung. Bund und Freistaat Sachsen investieren damit gezielt in die Entwicklung der Oberlausitz und stärken damit den Wissenschafts- und Industriestandort über regionale und Landesgrenzen hinaus.