Konjunktur in Sachsen 2017: Deutliche Umsatzzuwächse in Industrie und Baugewerbe
Der Gesamtumsatz in der sächsischen Industrie (Betriebe mit 50 und mehr tätigen Personen im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden) summierte sich 2017 auf einen neuen Höchstwert von 60,9 Milliarden Euro. Binnen Jahresfrist ergab sich somit ein Plus von 5,4 Prozent, wobei der Inlandsumsatz mit 4,8 Prozent etwas schwächer als der Auslandsumsatz mit 6,2 Prozent wuchs. Die Exportquote, d. h. der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, erreichte aktuell 39,8 Prozent (2016: 39,5 Prozent).
Innerhalb des sächsischen Baugewerbes (Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr tätigen Personen) verlief die Gesamtumsatzentwicklung 2017 gegenüber 2016 ebenfalls positiv. Während das Bauhauptgewerbe einen deutlichen Zuwachs um 9,7 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro verzeichnete, fiel er im Ausbaugewerbe mit 2,4 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro erheblich geringer aus.
Im Einzelhandel wurden 2017 nominal, d. h. in jeweiligen Preisen, 4,0 Prozent mehr umgesetzt als ein Jahr zuvor. Real, also unter Ausschaltung von Preisveränderungen, betrug die Steigerung 2,1 Prozent.
Die Exporte Sachsens erreichten 2017 einen Gesamtwert von 41,4 Milliarden Euro, das sind 12,9 Prozent mehr als 2016. Die Importe waren mit reichlich 24,2 Milliarden Euro um 10,5 Prozent höher als im Vorjahr. Damit verzeichneten wertmäßig sowohl die Aus- als auch die Einfuhren neue Rekordstände.
Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote (Basis: alle zivilen Erwerbspersonen) sank 2017 in Sachsen auf 6,7 Prozent, den niedrigsten Stand seit 1991. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2018 verharrte sie auf diesem Wert.