Volkswagen: Zwickau wird zum Produktionszentrum für Elektroautos

Der Volkswagen-Konzern hat heute in seiner Ausfsichtsratssitzung zur Konzern-Planungsrunde für die Jahre 2018 bis 2022 wichtige Weichen für die künftige Ausrichtung des Unternehmens gestellt und damit die strategischen Ziele bis zum Jahr 2025 untermauert. Insgesamt sollen in die Zukunftstechnologien Elektromobilität, autonomes Fahren, neue Mobilitätsdienste und Digitalisierung bis Ende 2022 mehr als 34 Mrd. € investiert werden. Dabei wurde auch die konzernweite Werkbelegung festgelegt. Bis 2019 wird das Volkswagen-Werk in Zwickau zum reinen Elektromobilitäts-Werk umstrukturiert werden.

Mit rund 14 Milliarden Euro baut Volkswagen seine Aktivitäten in Deutschland aus. Eine zentrale Maßnahme ist der Ausbau des Standorts Zwickau zum reinen E-Mobilitäts-Werk mit einem Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro. Dort konzentriert Volkswagen in einer ersten Phase die Serienproduktion seiner zukünftigen E-Fahrzeuge auf Basis des neuen Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB). 2020 wird der Volkswagen I.D. als erstes Fahrzeug der neuen Generation von E-Automobilien auf den Markt kommen.

Mit dem MEB steht eine Technologie zur Verfügung, die konsequent auf die emissionsfreie Mobilität der Zukunft ausgerichtet ist. Der MEB wird es ermöglichen, E-Fahrzeuge mit Reichweiten von 400 bis 600 Kilometern, Schnellladefähigkeit und großen Package-Vorteilen zum Preis eines vergleichbaren Diesel-Pkws anzubieten. Gleichzeitig ist der MEB das wesentliche Werkzeug, um die anspruchsvollen Flottenziele zunächst in Europa und China, später auch in den USA zu erreichen. Insgesamt ermöglicht es der neue E-Antriebs-Baukasten, Fahrzeuge vom kompakten A-Segment bis hin zum 7-Sitzer im B-Segment anzubieten. Technisch wird die neue Generation der Volkswagen E-Fahrzeuge Innovationen bieten, die bislang den Autos des Premium-Segments vorbehalten waren.

Die neue Fahrzeuggeneration wird fast gleichzeitig in Europa, China und den USA anlaufen. 2020 liegt das Produktionsvolumen mit dem Start des Volkswagen I.D. bei 100.000 Fahrzeugen, für 2025 sind mindestens eine Million Volkswagen E-Autos geplant. Die bestehende Produktion des Volkswagen Golf und Passat in Zwickau wird künftig an die Standorte Wolfsburg und Emden verlagert. 

Zur Volkswagen Sachsen GmbH gehören neben dem Fahrzeugwerk Zwickau auch die Motorenfertigung in Chemnitz (1.650 Beschäftigte) und die "Gläserne Manufaktur" in Dresden (450 Beschäftigte), in der seit April 2017 der e-Golf gefertigt wird. Die "Gläserne Manufaktur" wird zudem in ein „Center of Future Mobility“ entwickelt - inklusive eines Inkubators für Start-ups aus dem Sektor Mobilitätsdienstleistungen.