Projektwerkstatt: Bioaktive funktionale Oberflächen für Life Sciences-Anwendungen

Informationen und Zielsetzung

Bioaktivität bezeichnet im Grundsatz den Einfluss, den Effekt oder das Ausmaß eines Effektes einer Substanz bzw. eines Substrats auf einen lebenden Organismus, ein Gewebe oder aber auch Zellmaterial.

Sucht man im Internet nach dem Begriff „Bioaktivität“, erhält man vor allem Ergebnisse zu gesundheitsfördernden Wirkstoffen in Nahrungsmitteln. Doch das Spektrum der Bioaktivität ist deutlich mannigfaltiger, besitzt vielseitige Facetten. So können bioaktive Substanzen und Materialien z. B. Zellwachstum fördern oder verhindern, sich mit organischen Materialien verbinden bzw. mit ihnen verwachsen oder auch für Luftreinigung eingesetzt werden. Einsatzfelder sind somit nicht nur die eher bekannten in der Nahrungsmittelindustrie, Medizin oder Medizintechnik, sondern u. a. die Biotechnologie, die Umwelttechnik oder das Bauwesen.

Auch Oberflächen können - z. T. in Zusammenwirken mit bioaktiven Substanzen und / oder Strukturen - bioaktiv wirken. Sie können z. B. eine externe Steuer- / Schaltbarkeit ermöglichen, aufgrund ihrer Oberflächenfunktionalität über die Wechselwirkung mit Biomaterial, z. B. Zellen und Gewebe, eine gezielte Beeinflussung, Steuerung, Charakterisierung ermöglichen, sensorische Eigenschaften einstellen bzw. Einstellung von Eigenschaften ermöglichen sowie in Kombination mit funktionalisierten mikrostrukturierten und mikrofluidischen Systemen und Komponenten zu wesentlichen Bausteinen für miniaturisierte Geräte werden u.v.m.

Agenda

1. Begrüßung (à 5 - 7 Minuten)

• Prof. Dr. Michael Meyer | FILK Freiberg Institute gGmbH
• Dr. Uwe Lienig | Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH
• Arend Riegel | GRAVOmer

2. Drei Impulsvorträge (à 15 - 45 Minuten)

• Bioaktive und intelligente Oberflächen: Synthese und Funktionalisierung mit Hilfe energetischer Partikel für Anwendungen | Prof. Dr. Stefan G. Mayr, Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung e. V. Leipzig
• Funktionelle bioaktive Modifizierungen: Von Geweberegeneration bis zu antimikrobiellen Herausfor-derungen | Dr. Ina Prade FILK Freiberg Institute gGmbH
• Best Practice „"Mikrostrukturierte Polymerfolien und ihre Anwendungen in biomedizinischen Assays"“ | Claudia Hackl, Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung e. V. (IOM) Leipzig und Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH (UFZ) Leipzig, Koordinatorin im GRAVOmer-Projekt UVImprin4POC

3. Kaffeepause, Zeit zum Netzwerken (30 Minuten)

4. Themeninseln (90 Minuten, Stationsbetrieb à ca. 30 min) - Themenschwerpunkt: Bestehende und potenzielle Einsatzgebiete sowie Perspektiven für bioaktive Funktionsoberflächen für Life Science-Anwendungen

• TI 1: Führung durch die Abteilung Biologie | FILK Freiberg Institute gGmbH
• TI 2: NanotubeTEC - Plattformen für die langfristige organotypische Kultivierung von Geweben | Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung e. V. Leipzig
• TI 3: Vom Labor ins Leben: Interaktionen zwischen Oberflächen und Biologie | FILK Freiberg Institute gGmbH

5. Kooperationsbörse (15 Minuten. 6 Pitches à 2 Minuten) - Vorstellung von Unternehmen, Forschungsreinrichtungen, Verbundvorhaben, Projektideen, Kooperationsangeboten

6. Abschluss, Zeit zum Netzwerken mit Imbiss (ca. 90 Minuten)