Chinesischer Automobilzulieferer will in der Oberlausitz investieren

Der chinesische Automobilzulieferer Beijing WKW Automotive hat angekündigt, in Rothenburg/Oberlausitz ein Fahrzeugwerk für Premium-Elektroautos zu errichten. Geplant ist die Herstellung von Elektrofahrzeugen für den europäischen Markt. Rund 1,13 Mrd. Euro sollen in die Delon Automotive GmbH investiert werden, über 1.000 Arbeitsplätze sollen entstehen. Der Investor ist ein börsennotiertes Unternehmen und hat seine Investitionsabsicht nach dem Börsenschluss in Shanghai veröffentlicht.

Rothenburg konnte sich im Wettbewerb mit anderen Standorten im Süden Deutschlands, Thüringen und Sachsen / Anhalt durchsetzen. Begleitet wurde die Ansiedlung von der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS). In der Wahl des Standortes sieht Geschäftsführer Peter Nothnagel ein besonderes Signal für die Region. „Diese Ansiedlung wird dazu beitragen, bereits vorhandene Kompetenzen zukunftsfähig weiterzuentwickeln, auszubauen und zu etablieren.“

Sachsen arbeitet bereits seit Jahren erfolgreich und vertrauensvoll mit chinesischen Partnern zusammen. Zwischen Sachsen und der Volksrepublik China bestehen bereits seit Anfang der 90er-Jahre intensive Beziehungen durch regelmäßige Delegationsreisen und Besuche von Messen und Konferenzen. Derzeit gibt es in Sachsen 15 chinesische Investoren.

Das "Autoland Sachsen" im Überblick

Kraftfahrzeuge aus dem „Autoland Sachsen“ sorgen seit über 100 Jahren für Mobilität. Von hier aus haben Innovationen wie die Linkslenkung oder der Frontantrieb in Serie ihren internationalen Siegeszug angetreten. Heute gehört das „Autoland Sachsen“ mit fünf Standorten von Volkswagen, BMW und Porsche sowie rund 750 Zulieferern, Ausrüstern und Dienstleistern der Branche  zu den deutschen Top-Regionen. Etwa jeder zehnte in Deutschland gebaute Pkw kommt aus Sachsen. 

Die Automobilindustrie ist zugleich der Motor des verarbeitenden Gewerbes in Sachsen. Die über 81.000 Beschäftigten, davon mehr als 63.000 in der Zulieferindustrie, erbringen über ein Viertel der sächsischen Industrieproduktion. Von A wie Antrieb bis Z wie Zubehör können die Automobilzulieferer in Sachsen nahezu alle für ein Fahrzeug notwendigen Komponenten und Teile sowie die erforderlichen Produktionsausrüstungen entwickeln und fertigen. 

Sachsen steht auch bei der zweiten automobilen Revolution auf der „Pole Position“. Die Innovationsfelder von heute heißen moderne Hybrid- und Elektromobilitätslösungen, Entwicklungen für das autonome Fahren, Leichtbau im effizienten Materialmix, ressourceneffiziente Produktionstechnologien sowie neue Verkehrskonzepte. Hier arbeiten Industrie und Forschung Hand in Hand und treiben Lösungen für eine nachhaltige Mobilität voran.