Materialforscher aus Dresden und Shanghai etablieren Netzwerk

Am vergangenen Freitag (27.09.) unterzeichneten Materialwissenschaftler der Shanghai Jiao Tong University und der TU Dresden ein „Memorandum of Understanding“ (MoU). Das Abkommen wurde im Rahmen einer Delegationsreise des Rektors der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, in Shanghai unterzeichnet. Die Forscher der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung „Dresden Center for Computational Materials Science“ (DCMS) der TU Dresden und des „Materials Genome Initiative Center“ (MaGIC) an der Shanghai Jiao Tong University wollen damit ein international führendes Forschungscluster in den Materialwissenschaften etablieren.

Beide Zentren sind interdisziplinäre Forschungsplattformen, deren Ziel darin liegt, Entdeckung, Design und Implementierung neuer Materialien erheblich zu beschleunigen. Dazu wird ein synergetischer Ansatz verwendet, der Theorie, Simulation, Experiment und datenbasierte Herangehensweisen verbindet. „Dresden ist in Europa und weltweit ein führendes Zentrum der Materialforschung. Die Stärkung des Forschungsnetzwerks durch internationale Kooperationen ist ein Schlüssel unserer Zukunftsstrategie“, sagt Prof. Gianaurelio Cuniberti, Initiator und geschäftsführender Direktor des DCMS. „Die Kompetenzen unserer beiden Zentren in Dresden und Shanghai ergänzen sich perfekt. Für beide Seiten werden sich aus der intensivierten Kooperation neue wichtige Impulse ergeben.“

Eine bereits bestehende Säule der Partnerschaft beider Zentren sind die internationalen Sommerschulen zum Thema moderne Materialien, die seit mehreren Jahren sowohl in Dresden als auch in Shanghai organisiert werden. Ab dem kommenden Jahr wird unter dem Dach des Abkommens eine gemeinsame Sommerschulreihe angeboten. Weitere Elemente der Partnerschaft sind schon angedacht. „Als nächster konsequenter Schritt in der Zusammenarbeit unserer beiden Zentren ist eine gemeinsame Graduiertenschule geplant. Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Dresden und Shanghai werden auf thematisch eng verwandten Themen an ihren Doktorarbeiten forschen. Durch mehrmonatige Forschungsaufenthalte am jeweils anderen Standort können sie von den dort vorhandenen Kompetenzen profitieren und wichtige internationale Erfahrungen sammeln und interkulturelle Kompetenzen aufbauen“, so Prof. Cuniberti abschließend.