Freiberger Gründer drucken Elektromotoren - mit millionenschwerer Unterstützung

Nur drei Monate nach der Gründung schließt das 3D-Druck-Start-up Additive|Drives GmbH mit Sitz in Dresden ein siebenstelliges Seed-Investment ab. Mit der Finanzierung der Münchner Investor AM Ventures Holding GmbH soll die Markteinführung additiv gefertigter Elektromotoren-Komponenten weiter vorangetrieben werden. Das Start-up ist eine Ausgründung der Technischen Universität Bergakademie Freiberg.

„Die Additive Fertigung wird reifer und erschließt zunehmend Anwendungen, die durch neue Gestaltungsfreiheiten ganze Branchen revolutionieren. Additive Drives ist hierfür das perfekte Beispiel. Durch dramatisch beschleunigte Entwicklungszeiten und massive Verbesserungen bei Gewicht, Volumen und spezifischer Leistung wird dieses Produkt dazu beitragen, dass nicht nur Motorsport, Luftfahrt und die Mikromobilität elektrifiziert werden“, sagt Arno Held, Chief Venture Officer bei AM Ventures. Dr. Jakob Jung, CEO und Mitgründer von Additive|Drives GmbH ergänzt: „Seit unserer Gründung im Juli 2020 haben wir den Markteintritt im Automotive Segment erfolgreich realisiert. Unsere Vision ist es, die Entwicklungszeit für Elektromotoren zu halbieren und unsere Technologieführerschaft additiv gefertigter Elektromotoren auszubauen.“

    

45% mehr Performance dank additiver Fertigung

Die additive Fertigung der Elektromotorenkomponenten, insbesondere der Wicklung, schafft Flexibilität in der Entwicklung, da ohne anfallende Werkzeuge verschiedenste Designs einfach und schnell validiert werden können. Auf der anderen Seite lassen sich für Serienanwendungen anwendungsoptimale Geometrien realisieren, die mit konventioneller Fertigung nicht möglich sind. Performancezuwächse von bis zu 45 % sind so realisierbar.

„Die finanzielle Unterstützung sowie das Expertenwissen und -netzwerk von AM Ventures ermöglichen uns ein schnelleres und nachthaltiges Wachstum.“, sagt Dr. Jung.

Das Unternehmen unterhält zudem Unterstützung von der TU Bergakademie Freiberg, dem Gründernetzwerk SAXEED sowie weiteren Hochschulen und etablierten Wirtschaftsunternehmen. An der Professur für Additive Fertigung der TU Bergakademie Freiberg wird das Team mit einem ein EXIST-Forschungstransferprojekt des BMWi gefördert, das neben dem Investment die Technologieweiterentwicklung sowie Skalierung ermöglicht.