Japanische Delegation informiert sich über Robotikstandort Sachsen

Eine Unternehmerdelegation aus Japan informierte sich vom 12. bis 16. September über den Robotik- und Automatisierungs-Standort Sachsen und die Potenziale für eine Zusammenarbeit mit sächsischen Unternehmen. Neben Terminen in Firmen und Instituten stand auch ein Besuch des Robotics Festivals in Leipzig auf dem Programm.

Forschung & Praxis im Fokus

Im Zuge des viertägigen Reiseprogramms bekamen die sieben Vertreter der japanischen Robotik- und Werkzeugmaschinenbauindustrie bei Unternehmensbesuchen u.a. bei ADZ Nagano in Ottendorf-Okrilla und Fabmatics in Dresden einen Einblick in die Aktivitäten der Firmen und diskutierten über aktuelle Fragen, wie z.B. den Einsatz von mobiler Robotik in der Halbleiterproduktion und insbesondere mit ADZ Nagano darüber, was es bei der langjährigen Pflege von deutsch-japanischen Geschäftsbeziehungen zu beachten gilt.  

Ein weiterer Tag stand im Zeichen von Forschung und Entwicklung: Beim Besuch in Chemnitz hat sich die Delegation u.a. mit Vertretern des Instituts Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e.V. (ICM) zum Stand der Automatisierung und Fachkräftequalifikation ausgetauscht und erhielt bei Besuchen des Instituts für Robotik und Mensch-Technik-Interaktion und des Fraunhofer IWU Einblicke in aktuellste Projekte und Forschungsergebnisse.

Robotics Festival in Leipzig

Auf dem Festival hatten die japanischen Gäste die Gelegenheit, sächsische Innovationskraft an den Unternehmensständen, u.a. bei Wandelbots, PowerOn und dem Forschungshub 6G-Live sowie im Rahmen von B2B-Gesprächen und einer Netzwerkveranstaltung live zu erleben.

Der Delegationsbesuch wurde im Rahmen des Programms zur Internationalisierung der Regionen im Strukturwandel (ISW) von Germany Trade & Invest (GTAI) durchgeführt und vom Beauftragten der WFS in Japan, Herrn Fumihiro Asano, begleitet.

WFS-Aktivitäten zu Japan & Robotik

Für Unternehmen mit Interesse am Absatzmarkt Japan veranstaltet die WFS am 25. Oktober ein Webinar zum Markteintritt Japan rund um Hightech-Anwendungen zu „Society 5.0“. So hat Japan sich zum Ziel gesetzt, die „Society 5.0“ zu verwirklichen, um eine Produktivitätssteigerung durch digitale Transformation zu erreichen. Von der Industrie wurde dafür das Konzept „Connected Industries“ entwickelt – ähnlich dem deutschen Konzept der „Industrie 4.0“. Zentraler Bestandteil ist die Smart Factory, deren Funktionseinheiten mit 5G-Technologie vernetzt sind. Eine große Rolle spielen dabei das Internet der Dinge, künstliche Intelligenz und Big Data. 

Zum Thema Robotik wird am 24. November eine weitere Projektwerkstatt der WFS mit Fokus auf KMU und Handwerk in Chemnitz stattfinden. Der Termin knüpft an die erfolgreiche Veranstaltung im letzten Jahr mit über 100 Teilnehmern an. Neben der Vorstellung von konkreten Lösungen geht es darum, Robotik erlebbar zu machen. Dazu sind Touren durch verschiedene Robotiklabore geplant.