Spatenstich für neue Reinraum-Fab der Jenoptik AG in Dresden
Gestern starteten die Bauarbeiten für die neue Hightech-Fabrik (Fab) des Jenoptik-Konzerns im Airportpark Dresden mit dem feierlichen ersten Spatenstich. Das Unternehmen will ab Anfang 2025 Mikrooptiken und Sensoren für die Halbleiterausrüstung fertigen und Dresden zu einem Hauptstandort für seine Mikrooptik-Aktivitäten machen. Dafür investiert die Firma 70 Millionen Euro. Das Projekt ist damit eines der größten Investments in den letzten Jahren in Dresden und wurde von der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) gemeinsam mit der Stadt Dresden und in Zusammenarbeit mit verschiedenen sächsischen Behörden begleitet.
„Dresden wird zu einem Hauptstandort unserer Mikrooptik-Aktivitäten. Wir haben uns bewusst für einen der bedeutendsten Standorte der Halbleiterindustrie in Deutschland und Europa entschieden, an dem viele globale Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Branche präsent sind“, so Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender der JENOPTIK AG.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer in seinem Grußwort: „Der Neubau der Reinraumfabrik von Jenoptik in Dresden ist ein starkes Signal und leistet einen wichtigen Beitrag für die technologische Weiterentwicklung der Mikrochip-Fertigung. Die Ansiedlung von Jenoptik belegt einmal mehr die Anziehungskraft des Silicon Saxony und zeigt, wie wichtig ein bestehendes gutes Netzwerk vor Ort ist, um neue Unternehmen für den Standort zu gewinnen. Ich freue mich, dass Jenoptik von diesem europaweit einzigartigen Halbleiter-Ökosystem überzeugt ist, und bin mir sicher, dass alle Partner am Standort von dieser Ansiedlung profitieren werden.“
WFS-Geschäftsführer Thomas Horn unterstrich ebenfalls die weitere Stärkung des Mikroelektronikstandorts. "Jenoptik baut damit seine Position als wichtiger Teil der Wertschöpfungskette für die Ausrüstung der Chipfabriken aus, was wiederum positiv auf unseren Standort einzahlt. Für den Hochschul- und Forschungsstandort Dresden aber auch für das Unternehmen ist die Investition eine win-win-Situation. Die Hochschulen bilden die gefragten Fachkräfte aus. Gleichzeitig zieht Jenoptik als internationaler Arbeitgeber auch Wissenschaftler weltweit an. "
In die neue Hightech-Fab mit insgesamt 11.000 qm Nettonutzfläche, davon 2.000 qm für Reinraum-Produktion, investiert Jenoptik über 70 Mio Euro. Der Produktionsstart ist Anfang 2025 geplant. Gefertigt werden in der neuen Hightech-Fab Mikrooptiken und Sensoren, die hauptsächlich in Anlagen für die Halbleiter-Lithographie zum Einsatz kommen. Die Fertigung erfolgt in den beiden Reinraumklassen ISO 5 und 3, die ebenfalls den höchsten Anforderungen an Schwingungsfreiheit und Temperaturkonstanz entsprechen.
Am Standort Dresden ist Jenoptik seit 2007 aktiv und hat dort derzeit mehr als 60 Mitarbeiter. Mit der neuen Produktionsstätte wird Jenoptik die Fertigung in Dresden bündeln, welche aktuell über mehrere kleinere Außenstandorte verteilt ist. 60 zusätzliche hochwertige Arbeitsplätze schafft der Photonik-Konzern damit und erhöht seine Mitarbeiterzahl vor Ort auf insgesamt mehr als 120 Beschäftigte.
Jenoptik wird mit der neuen Fab der stark steigenden Nachfrage nach Photonik-Lösungen gerecht. Branchenexperten sagen der Halbleiterausrüstungsindustrie – Hauptabnehmer der Produkte aus der neuen Fab – in den kommenden Jahren weiteres Wachstum voraus.