Infineon plant Großinvestition in neues Werk in Dresden

Um das erwartete beschleunigte Wachstum bei Analog- / Mixed-Signal- und Leistungs-Halbleitern zu ermöglichen, plant Infineon, seine 300-Millimeter-Fertigungskapazitäten weiter auszubauen. Geplanter Standort für die 5-Milliarden-Euro-Investition ist Dresden.

Dabei ist eine angemessene öffentliche Förderung Voraussetzung für die Investitionsentscheidung. Die geplante Investitionssumme von 5 Milliarden Euro wäre die größte Einzelinvestition in der Geschichte von Infineon. Das Unternehmen würde damit seine Position als ein weltweit führender Anbieter im Bereich der Power-Systeme stärken.

Bei voller Auslastung liegt das jährliche Umsatzpotenzial der geplanten Fabrik auf dem Niveau der Investition. Das neue Werk soll bis zu 1.000 neue hochwertige Arbeitsplätze schaffen und könnte entsprechend der Planung im Herbst 2026 produktionsbereit sein.

„Dekarbonisierung und Digitalisierung sorgen für strukturell steigenden Halbleiterbedarf. Dank seiner strategischen Ausrichtung wird Infineon überproportional von dieser Entwicklung profitieren. Diese Dynamik hat sich weiter beschleunigt, daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt, uns ein noch ambitionierteres Zielgeschäftsmodell zu geben“, sagt Jochen Hanebeck, Vorstandsvorsitzender von Infineon. „Mit der geplanten Investition in ein neues Werk setzen wir unsere Strategie weiter konsequent um und verbreitern vorausschauend die Basis für unseren beschleunigten profitablen Wachstumskurs. Wir freuen uns über die politische Unterstützung für eine Investition am Standort Dresden."

   

Infineon in Dresden

Der Fertigungsstandort von Infineon in Dresden wurde 1994 gegründet – damals noch als Teil von Siemens. Heute ist Dresden einer der modernsten und größten Standorte für Fertigung, Technologie- und Produktentwicklung – und beschäftigt inzwischen ca. 3.100 Mitarbeiter. Damit ist Infineon Dresden einer der wichtigsten industriellen Arbeitgeber in "Silicon Saxony".

Neben der von Anfang an bestehenden Chipfertigung auf 200-mm-Siliziumscheiben (Wafer) hat Infineon 2011 in Dresden die weltweit erste Hochvolumen-Fabrik für Leistungshalbleiter auf 300-mm-Wafern in Betrieb genommen. Mit dieser strategischen Entscheidung sicherte der Konzern die langfristige Zukunft des Standorts. Seitdem hat Infineon über 700 Millionen Euro in diese zweite Produktionslinie investiert.

Infineon Dresden fertigt heute über 400 verschiedene Produkte auf Basis von 200-mm- und 300-mm-Wafern für alle vier Geschäftsbereiche des Konzerns – schnell und mit höchster Qualität. Die Produkte erfüllen höchste Sicherheitsstandards – wichtig insbesondere für Sicherheits- und Chipkarten-Produkte sowie Automobilelektronik.

Hoher Automatisierungsgrad und vernetzte Wertschöpfungsstufen – das zeichnet beide Fertigungslinien aus. Infineon Dresden hat die 200-mm-Linie innerhalb der vergangenen Jahre zur weltweit am höchsten automatisierten Fabrik weiterentwickelt. Die 300-mm-Linie wurde von Anfang an als vollautomatisierte Fertigung aufgebaut. Wer Industrie 4.0 live erleben will, kommt zu Infineon nach Dresden.