Dresdner Smart Systems Hub erweitert Labor für das Internet der Dinge
Der steigende Bedarf der sächsischen Wirtschaft an praktischen Erfahrungen und innovativen Lösungen rund um das „Internet der Dinge“ lässt auch den „Smart Systems Hub“ in Dresden wachsen. Ab sofort können Unternehmen und Institute dort bspw. Roboter durch Rechnerwolken mithilfe des Mobilfunks der 5. Generation fernsteuern. Insgesamt wollen der Hub und seine Partner aus der Wirtschaft bis 2023 rund eine halbe Million Euro in das neue Labor investieren.
Konzipiert ist es als Nukleus und Erprobungsumgebung für die florierende IoT-Community in Sachsen. Ein besonderer Fokus liegt auf industriellen Anwendungen und der 5G-Vernetzung. Zur Zielgruppe gehören vor allem Hersteller von Technologiekomponenten, Systemintegratoren und IoT-Anwender.
Verfügbar sind im Labor modulare umbaubare Sensorknoten für Maschinen, Roboter und andere Geräte. Außerdem gibt es für die wechselnden Labornutzer verschiedene „Gateways“, also Schnittstellen zwischen lokaler Sensorik und der Rechentechnik am Netzwerkrand („Edge Clouds“) oder weiter entfernten Hochleistungs-Rechenzentren.
Vernetzen lassen sich hier die „Dinge“ im „Internet der Dinge“ über Mobilfunk, WLAN und andere Technologien. Besonders interessant: Im IoT-Lab ist ein eigenes, nach außen abgeschottetes „5G-Campusnetz“ aufgespannt – also ein Netz, in das sich nur die Menschen, Maschinen, Roboter und Mobilgeräte des jeweiligen Labornutzers einwählen können. Vor allem in der Produktion, der Logistikbranche, in Häfen und Krankenhäusern gibt es potenzielle Erstanwender für IoT-5G-Campusnetze.
Auch die Implementierung digitaler Geschäftsmodelle in der Industrie durch die Virtualisierung von Hardware über Software steht im IoT-Lab auf der Agenda: In Zukunft werden mehr und mehr Unternehmen ihre Anlagen nicht mehr kaufen, sondern nur die Nutzungszeit der digital verwalteten Dienstleistung bezahlen.