Pionier in der Carbonbeton-Forschung

Begonnen hat es in Dresden mit intensiver Grundlagenforschung ab Ende des 20 Jh. und ersten Praxisprojekten Anfang des 21. Jh. Der wesentliche Treiber im Bereich FuE war und ist das Institut für Massivbau der TU Dresden.

Das weltweit erste Carbonbetonhaus CUBE an der TU Dresden
Quelle Entwurfsverfasser HENN Architekten, Foto: ITM, TU Dresden / Mirko Krziwon

Das Institut für Massivbau (IMB) beschäftigt sich mit den mechanischen Eigenschaften bewehrten Betons in allen seinen Facetten – verschiedene Bewehrungen, Betone von leicht bis hochfest, Beanspruchungen von statischer Dauerlast bis hochdynamisch, Neubau und Bestand – in Experiment und Theorie auf Materialebene bis hin zum vollständigen Bauwerk.

Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind:

  • Eigenschaften von Betonen der neuen Generation und neue Bauweisen,
  • der Einfluss von hohen Belastungsgeschwindigkeiten auf den Material- und Bauteilwiderstand,
  • die Verwendung alternativer Bewehrungsmaterialien,
  • der Verbund zwischen Bewehrung und Matrix oder
  • die Abbildung von Bauteilreaktionen in Simulationen mit finiten oder diskreten Elementen.

Es gibt am Institut vier Arbeitsgruppen zu verschiedenen Forschungsthemen. Der aktuell größte Schwerpunkt, z. B. im Hinblick auf die Anzahl der Projekte, liegt auf der Erforschung und Praxiseinführung von Textil- bzw. Carbonbeton (C³-Carbon Concrete Composite). Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die Untersuchung / Überwachung von Materialien und Bauteilen (z. B Brücken) unter hohen Belastungsgeschwindigkeiten mithilfe digitaler Lösungen.

Institut für Massivbau, TU Dresden

Sächsische Erfolgsgeschichte

Begonnen hat die Forschung an textil- statt stahlbewehrtem Beton in Dresden mit intensiver Grundlagenarbeit ab Ende des 20 Jh. und ersten Praxisprojekten Anfang des 21. Jh. Zwischen 2014 und 2022 wurde von Sachsen aus das weltweit größte Entwicklungsprojekt zum Carbonbeton koordiniert – mit über 150 Partnern und über 60 Millionen Euro für die praxisnahe Entwicklung.