4. Tag der Japan-Reise des sächsischen Wirtschaftsministers: Unternehmensbesuche und Politiktreffen
Am vorletzten Tag ihrer Japan-Reise stand für die sächsische Delegation um Wirtschaftsminister Martin Dulig zunächst ein Besuch des auf IT-Dienstleistungen spezialisierten Unternehmens NTT Data mit Hauptsitz in Tokio auf dem Programm. Danach ging es für die Delegation weiter zu Hitachi Automotive und ZMP. Am Nachmittag traf Minister Dulig hochrangige Vertreter des japanischen Wirtschafts- und Wissenschaftsministeriums.
Zum Unternehmen NTT Data gehört u. a. seit vergangenem Jahr die BIT.Group mit Hauptsitz in Bautzen und insgesamt rund 1.000 Mitarbeitern. Das soll jedoch noch nicht das Ende des Engagements von NTT in Sachsen sein. Allein in den Standort Bautzen investieren die Japaner derzeit 17 Millionen Euro. NTT Senior-Vice President Koji Ito: „Sachsen ist für uns strategisch sehr wichtig. Dort haben junge Menschen eine sehr gute Ausbildung und Qualifikation. Dies ist uns sehr wichtig. Zudem ist Deutschland ein stabiles, wirtschaftliche starkes Land in Europa.“
Von NTT Data ging es für die Delegation weiter zu Hitachi Automotive, einem der weltweit führenden Konzerne für Elektro- und Zulieferindustrie. Bereits seit 2004 produziert Hitachi auch im Freistaat. Im mittelsächsischen Roßwein stellen etwa 200 Mitarbeiter auf hochmodernen Anlagen Benzineinspritzpumpen in Großserie her. Wirtschaftsminister Dulig nutzte die Gelegenheit, sich für Zukunft des Standort Roßwein einzusetzen: „Sachsen ist ein Automobilland und wir wollen nun zum Mobilitätsland der Zukunft werden. Sie sind am Standort in Roßwein sehr willkommen. Wir würden uns freuen, wenn wir unsere Zusammenarbeit dort weiter intensivieren könnten.“ Dies sagten die Hitachi-Manager zu. „Einspritzpumpen für die Autos von heute werden noch viele Jahre benötigt. Aber gemeinsam sollten wir auch an den Autos der Zukunft bauen und uns darauf vorbereiten.“ Vor allem das Thema synchrone Mobilität sei für den japanischen Mischkonzern spannend.
Das Thema synchrone Mobilität bzw. autonomes Fahren, zog sich wie eine rote Linie durch den Tag. Zum Mittag traf sich Minister Dulig mit den japanischen Experten für die Themen autonomes Fahren und Elektromobilität: Professor Hiroshi Shimizu und Akihiro Nishimura, General Manager von ZMP. Inc. ZMP entwickelt Systeme für autonomes Fahren und testet diese bereits auf den Straßen Tokios. Dulig: „Es ist wirklich beeindruckend, wie viele Parallelen es zwischen Japan und Sachsen gibt. Beim Thema autonomes Fahren stehen wir vor den gleichen Herausforderungen. Wir haben vereinbart, dass wir künftig enger zusammenarbeiten wollen. Ich freue mich, die beiden renommierten Experten bald in Sachsen begrüßen zu dürfen und sie mit unseren Unternehmen und Forschungsinstituten bekannt zu machen.“