2. Tag der Japan-Reise des sächsischen Wirtschaftsministers: Nagano Keiki kündigt neue Investition an
Am zweiten Tag seiner Japan-Reise besuchte Wirtschaftsminister Martin Dulig heute das japanische Unternehmens Nagano Keiki - Investorenpflege und Standortwerbung standen auf dem Programm. Der Sensortechnik-Spezialist Nagano Keiki ist bereits seit 1995 in Sachsen aktiv - mit einer Beteiligung an der ADZ NAGANO GmbH in Ottendorf-Okrilla und dem Joint-Venture (mit i2s GmbH Dresden) Jade Sensortechnik GmbH in Dresden. Nagano-Keiki Präsident Shigeo Yoda während der Gespräche: „Wir sind drei Jahren mit Jade in Sachsen aktiv und fühlen uns am Standort sehr wohl. Wir wollen Dresden zum Kompetenzzentrum für Drucksensoren für die Automobilindustrie ausbauen und planen weitere Investitionen.“
Dies hörte Wirtschaftsminister Martin Dulig gern: „Wir danken Ihnen nicht nur für Ihre herzliche Gastfreundschaft hier, sondern auch für Ihr großes Engagement in Sachsen. Seit über 20 Jahren ist Nagano im Freistaat aktiv, dafür große Anerkennung. Und wir freuen uns auf ihr weiteres Engagement und auf eine weiterhin gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit. Nagano Keiki ist nicht nur ein verlässlicher Partner für Sachsen, sondern auch ein Freund.“
Am Hauptsitz von Nagano Keiki in Tokio wurden der Minister und seine Delegation vom Präsidenten Shigeo Yoda sowie Chairman Shingeru Miyashita zu Gesprächen empfangen und zu einem Sushi-Lunch, zubereitet vom Sushi-Meister Mitsu Nakamura, eingeladen. Nagano Keiki beschäftigt weltweit über 2.100 Mitarbeiter und erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 375 Millionen Euro.
Bis 2023 baut Nagano Keiki in Deutschland die Produktion von Sensoren für u. a. Wasserstoff-Tankstellen aus. Denn in Japan setzt die Automobilindustrie voll auf Wasserstoff als zukünftige Antriebsenergie. Die Regierung hat ein Programm „New Energy Masterplan“ aufgelegt, welcher 2020 – pünktlich zu den Olympischen Spielen in Tokio – erste Früchte tragen soll. Dann wollen die großen japanischen Automobilhersteller mit entsprechenden Fahrzeugen auf dem Markt präsent sein. Dazu Dulig: „Diesen Ansatz finden wir auch sehr interessant. Denn in Deutschland setzen die Automobilfirmen ebenfalls nicht nur auf Elektroantriebe, sondern auch auf Wasserstoff. Lassen Sie uns gemeinsam an der Technologie arbeiten und die noch offenen Sicherheitsfragen klären, eine flächendeckende Infrastruktur aufbauen und dieser zukunftsträchtigen Technologie zum Durchbruch verhelfen.“
Auch IHI-Konzern will weiter in Sachsen investieren
Am Nachmittag traf die Delegation auf Vertreter des Mischkonzerns IHI (29.500 Mitarbeiter; 2015:12,8 Mrd. Euro Umsatz), zu dem auch die Härterei IHI VTN GmbH Wilthen (Landkreis Bautzen) mit ihren 72 Mitarbeitern gehört. Ein Thema des Gespräches war unter anderem der Brexit und seine Folgen für die britischen Niederlassungen des Konzerns. Der Minister nutzte die Gelegenheit, für den Standort Sachsen zu werben, falls IHI sich entscheiden sollte, sich aus Großbritannien zurückzuziehen.
Martin Dulig nach dem Gespräch zufrieden: „Auch IHI hat angekündigt, im Freistaat weiter zu investieren. Sachsen gilt in Japan als sehr sicherer und hervorragender Standort. Der bevorstehende Brexit erhöht die Chancen auf Neunsiedlungen.“