SMEKUL-Werkstatt unterstreicht großes Potenzial für Nutzung von Hanf

Über 120 Teilnehmer informierten sich am 6. Dezember vor Ort in Zwickau und online in der von der WFS in Zusammenarbeit mit dem AGRONYM e. V., dem Sachsen-Leinen e. V. und dem Sächsischen Netzwerk Biomasse e. V. organisierten SMEKUL-Werkstatt über das große Potenzial von Nutzhanf als Basis für die regionale Wertschöpfung und den Einsatz in verschiedensten Produkten und Branchen.

Bereits am Vormittag erhielten die Teilnehmer bei der Zwickauer Kammgarn GmbH in Wilkau-Haßlau einen Einblick in die Verarbeitung von Naturfasern und welche Anforderungen dabei bestehen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es zunächst um die industrielle Verarbeitung der Hanfpflanze, die im Rahmen von Vorträgen aus unterschiedlichen Perspektiven, u.a. Hanf als Baustoff und beim Einsatz in der Textil- sowie Verpackungsindustrie, beleuchtet wurde. Die zweite Vortragsreihe legte den Fokus auf Anbau, Ernte und Aufbereitung von Hanf, während es im dritten Block um Geschäftsmodelle und Strategien zur Verwertung ging.  

Anshließend konnten die Teilnehmer in parallelen Themeninseln über folgende Fragen diskutieren:

  • Einflussmöglichkeiten der Landwirtschaft auf industrielle Anforderungen an Naturfasern
  • Naturfaserforschung entlang der Wertschöpfungskette
  • Sächsische Hanffaser-Verarbeitung – Partner für die Landwirtschaft.

Als Fazit der Veranstaltung lässt sich sagen, dass ein großes Marktpotenzial für Hanffasern und weitere Hanf-Produkte für den Einsatz in der Bauindustrie, als Bekleidung und für technische Hochleistungstextilien bis hin zur Ernährungswirtschaft besteht. In der Landwirtschaft kann die Gesundungspflanze Hanf sehr gut in die Fruchtfolgen eingebaut werden. Zudem ist die Aufbereitung von unterschiedlichen Zwischenprodukten bereits auf einem guten Stand. Gleichwohl ist noch einige Entwicklungsarbeit zu leisten.

Die Aktivitäten in Sachsen, um die Schnittstelle zwischen Landwirtschaft und industrieller Verarbeitung von Hanf zu schließen, sind vielversprechend. Für die Bündelung der Interessen verfügt Sachsen zudem mit den Netzwerken Sachsen-Leinen e.V. und Agronym e. V. über eine sehr gute Basis, die von der WFS entsprechend begleitet und unterstützt wird.

Das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) und die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) arbeiten gemeinsam daran, durch einen kontinuierlichen Prozess aus Praxis, Forschung, Entwicklung und Innovation die Bewältigung der Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft steht, zu unterstützen.