Dresdens erster 24-Stunden-Fleischer
Es ist ein Problem, vor dem sicherlich jeder schon einmal stand: Die Arbeitszeit lässt sich leider nicht immer mit den Öffnungszeiten der Geschäfte vereinbaren. Vor allem Bäckereien und Fleischereien schließen oftmals bereits um 18 Uhr. Diesem Problem hat sich in Dresden Fleischer Dietmar Gretenkord auf eine ungewohnte, aber effiziente Art und Weise, genähert.
Vor einiger Zeit eröffnete er eine 24-Stunden-Fleischerei. Diese funktioniert nach dem Prinzip einer Packstation der Deutschen Post – Kunden können online während der Ladenöffnungszeiten aus dem Sortiment der Fleischerei Waren bestellen und diese dann zu einem von ihnen wählbaren Zeitpunkt, auch nach Ladenschluss, aus einem Schließfach mit integrierter Kühlung und Passwortsicherung abholen. Auf diese Art und Weise möchte Gretenkord rund um die Uhr frische Fleisch- und Wurstwaren von ausgezeichneter Qualität anbieten können – auch, um dem großen Konkurrenzdruck durch diverse Lebensmitteldiscounter-Ketten etwas entgegenzuwirken.
Die Schließfachnummer und den dazugehörigen Zugangscode erhält jeder Kunde nach seiner Bestellung per SMS. Auch für die Hygiene ist durch gründliche Desinfektion der Schließfächer nach Abholung einer jeden Bestellung und durch die Kühlung der Waren bei sechs Grad Celsius gesorgt.
Dass das Prinzip gut funktioniert, zeigt das Beispiel der ersten 24-Stunden-Fleischerei Deutschlands in Temmels (Rheinland-Pfalz). Regelmäßig erhält der Betreiber Peter Klassen eine positive Resonanz auf die Einrichtung der Abholstation für Fleischwaren. Auch der Deutsche Fleischer-Verband ist den Schließfächern gegenüber nicht abgeneigt.
In drei Jahren soll sich Gretenkords Investition rentiert haben. Damit die Bestellung zukünftig noch einfacher abläuft, plant er außerdem, eine entsprechende App zu entwickeln.