In Dresden und Leipzig läuft der Verkehr spitze
Dresdner und Leipziger sind deutschlandweit insgesamt am zufriedensten mit dem städtischen Verkehr. Zu diesem Ergebnis kommt der gestern vorgestellte ADAC-Monitor "Mobil in der Stadt". Dieser zeigt, wie zufrieden Einwohner, Pendler und Besucher der 15 größten deutschen Städte mit ihrer persönlichen Mobilität sind.
Mit größerem Abstand auf Dresden und Leipzig folgen die Städte Hannover, Bremen und München. Am wenigsten zufrieden sind die Nutzer in Köln und Duisburg, auch Berlin und Stuttgart können nicht überzeugen.
Die beiden sächsischen Großstädte liegen in der Gesamtbewertung mit gleicher Punktzahl auf Platz 1. In Dresden sind dabei besonders die ÖPNV-Benutzer und Fußgänger mit der Verkehrssituation zufrieden, die sächsische Landeshauptstadt wird als Benchmark in puncto ÖPNV gewürdigt. Die Messestadt Leipzig nimmt bezüglich Pkw- und Fahrradfahrern jeweils den Spitzenplatz unter den deutschen Großstädten ein.
Zufriedenheit vom Fortbewegungsmittel abhängig
Betrachtet man Autofahrer, ÖPNV-Nutzer, Radfahrer und Fußgänger getrennt, zeigt sich, dass Autofahrer am unzufriedensten sind. Leipzig, Dortmund und Dresden schneiden auf niedrigem Niveau noch am besten ab. Schlusslichter bei den Autofahrern sind Hamburg, Köln, Berlin und Stuttgart. Häufigste Kritikpunkte von Pkw_fahrern sind hohe Parkgebühren, zu wenig Parkplätze, das Verhalten von Radfahrern und schlechtes Baustellenmanagement.
Überwiegend zufrieden sind die Nutzer des ÖPNV. Dresden erzielt einen herausragenden Spitzenwert, mit Abstand folgen Leipzig und Hannover. Am wenigsten zufrieden sind die ÖPNV-Nutzer in Duisburg. ÖPNV-Nutzer sind aus folgenden Gründen am zufriedensten: Dichtes Haltestellennetz, kurze Wege beim Umsteigen, enge Taktung, sehr gute Beschilderung an Bahnhöfen / Stationen. zu bemängeln haben ÖPNV-Nutzer zu hohe Fahrpreise, mangelnde Informationen bei Störungen, zu wenige Parkplätze an Bahnhöfen und Haltestellen.
Fußgänger sind am zufriedensten. Dresden, München und Leipzig belegen bei den Fußgängern die Spitzenplätze. Die positivsten Aspekte aus Sicht der Fußgänger sind direkte Wege, sichere Möglichkeiten zur Überquerung von Straßen, breite Gehwege. Ärger gibt es wegen zu wenigen Sitzmöglichkeiten entlang der Gehwege und - dem Verhalten von Radfahrern.
Radfahrer sind zwar deutlich zufriedener als Autofahrer, jedoch weit entfernt von den hohen Werten der ÖPNV-Nutzer und Fußgänger. Leipzig und Hannover schneiden am besten ab, Hamburg, Köln, Berlin und Duisburg belegen die hinteren Plätze. Dabei schätzen Radfahrer direkte Wege, die Planbarkeit der Zielerreichung. Verärgert sind sie eher über das Verhalten von Autofahrern und das Verhalten von anderen Radfahrern.