Millionenförderung für sächsisches Big-Data-Kompetenzzentrum
Ab 2022 werden die Bundesregierung und die beteiligten Länder (Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Sachsen) insgesamt fünf KI-Kompetenzzentren an Hochschulen gemeinsam mit bis zu 100 Millionen Euro pro Jahr institutionell fördern. Dazu gehört auch das "Competence Center for Scalable Data Services and Solutions (ScaDS)" Dresden / Leipzig
Die Intensivierung der Forschung zur Künstlichen Intelligenz legt die Grundlage für den verantwortungsvollen Einsatz dieser Schlüsseltechnologie in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Das Forschungsnetzwerk aus KI-Kompetenzzentren ist ein wichtiger Baustein zur Umsetzung der deutschen KI-Strategie.
Die KI-Kompetenzzentren haben ihren Ursprung in den Förderprogrammen zu Big Data und Maschinellem Lernen des BMBF:
- Die Bekanntmachung zur Förderung von Kompetenzzentren für den intelligenten Umgang mit großen Datenmengen (Big Data) vom 20. Februar 2013 legte den Grundstein für die Förderung zweier Big-Data-Kompetenzzentren: Berlin Big Data Center (BBDC; heute Teil des BIFOLD) und Competence Center for Scalable Data Services and Solutions (ScaDS) Dresden/Leipzig.
- Mit der Richtlinie zur Förderung von Kompetenzzentren zur automatisierten Analyse von Daten mittels Maschinellen Lernens im Jahr 2017 wurden vier Kompetenzzentren ausgewählt: Munich Center for Machine Learning (MCML), das Berliner Zentrum für Maschinelles Lernen (BZML; heute Teil des BIFOLD), das Kompetenzzentrum Maschinelles Lernen Rhein-Ruhr (ML2R) und das Tübingen AI Center (Tue.AI).
Nach der Evaluation und mit Umwandlung der Big-Data-Kompetenzzentren und der Kompetenzzentren für Maschinelles Lernen zu KI-Kompetenzzentren wurde im Jahr 2019 der Grundstein für den Auf- und Ausbau von KI-Leuchttürmen mit internationaler Strahlkraft gelegt.
Die fünf KI-Kompetenzzentren an Hochschulen (BIFOLD - Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data, Tübingen AI Center - Competence Center for Machine Learning, MCML - Munich Center for Machine Learning, ML2R - Kompetenzzentrum Maschinelles Lernen Rhein-Ruhr und ScaDS - Competence Center for Scalable Data Services and Solutions Dresden / Leipzig) werden ihre Forschung an den großen Herausforderungen für Gesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Staat ausrichten. Zusammen mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), welches ebenfalls weiterentwickelt werden soll, werden sie sich inhaltlich ergänzen. Ziel soll es sein, im Verbund möglichst die gesamte thematische und methodische Breite der KI-Forschung und Lehre in höchster Qualität abzudecken.
Der Bund stellt ab 2022 jährlich insgesamt bis zu 50 Millionen Euro zur Verfügung. Die "Heimat"-Bundesländer der fünf KI-Zentren haben sich verpflichtet, ihre jeweiligen Standorte in gleicher Höhe zu fördern. Die bis zu 100 Millionen Euro pro Jahr sollen für den Auf- und Ausbau der fünf KI-Kompetenzzentren verwendet werden. Vor Beginn der Förderung und nach sieben Jahren Laufzeit werden die KI-Kompetenzzentren durch ein internationales und hochrangig besetztes Expertengremium evaluiert.