Sachsen bleibt Deutschlands Bildungsspitzenreiter
Bereits zum 16. Mal in Folge belegt Sachsen den ersten Platz im Vergleich der Bildungssysteme der deutschen Bundesländer. Das geht aus dem Bildungsmonitor 2021, einer Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), hervor.
Sachsen schneidet in vielen der 12 untersuchten Handlungsfelder gut ab. Die Spitzenposition sicherte sich Sachsen mit insgesamt 66,8 Punkten vor Bayern (62,9 Punkte) und Hamburg (58,7 Punkte). Schlusslichter sind Brandenburg (43,2 Punkte) und Bremen (39,6 Punkte)
Besondere Stärken weist Sachsen bei der Förderinfrastruktur, der Schulqualität sowie bei der Forschungsorientierung (jeweils 1. Platz); im Bereich Vermeidung von Bildungsarmut und in der Internationalisierung (jeweils 2. Platz) auf. Desonders hervorgehoben wurden folgende Stärken des sächsischen Bildungssystems:
- Viele Kinder werden ganztags betreut. Viele Akademiker arbeiten in Kitas.
- Die Schüler erreichen Bestwerte bei Kompetenzen in Mathe und Naturwissenschaften.
- Pro Professor werden in Sachsen im Durchschnitt die meisten Drittmittel eingeworben.
- Im Lesen und in Mathe ist die Risikogruppe am kleinsten.
- Viele Berufsschüler lernen Fremdsprachen; viele Studierende sind für das Studium aus dem Ausland zugewandert.
Förderinfrastruktur (1. Platz):
Sachsen weist hohe Ganztagsquoten in den Kindertageseinrichtungen und Grundschulen auf. So besuchten in Sachsen 88,7 Prozent der Grundschüler eine offene oder gebundene Ganztagsschule (Bundesdurchschnitt: 47 Prozent). Deutlich überdurchschnittlich fiel mit 77,1 Prozent auch der Anteil der Schüler an Ganztagsschulen im Sekundarbereich I aus (Bundesdurchschnitt: 47,9 Prozent). Darüber hinaus wurden von den Drei- bis Sechsjährigen 82,9 Prozent der Kinder in Sachsen ganztägig betreut (Bundesdurchschnitt: 47,6 Prozent). Außerdem haben 11,7 Prozent des Personals in Kindertageseinrichtungen einen Hochschulabschluss (Bundesdurchschnitt: 7,3 Prozent).
Schulqualität (1. Platz):
Aufgrund der sehr guten Ergebnisse bei den letzten Schulleistungstests des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität Berlin erreicht Sachsen Platz 1 bei der Schulqualität.
Forschungsorientierung (1. Platz):
Mit einem Wert von 261.800 Euro erzielt Sachsen den besten Wert bei den eingeworbenen Drittmitteln je Professor aller Bundesländer (Bundesdurchschnitt: 156.700 Euro). Die Forschungsorientierung Sachsens wird auch an der Anzahl der Forscher an Hochschulen bezogen auf das BIP deutlich. Hier belegt Sachsen ebenfalls den ersten Platz.
Vermeidung von Bildungsarmut (2. Platz)
In den IQB-Vergleichsstudien zählten unter den Neuntklässler in Sachsen relativ wenige Schülerinnen und Schüler zur Risikogruppe. Im Lesen und in Mathematik erreichte Sachsen den besten Wert aller Bundesländer und in den Naturwissenschaften nach Bayern den zweitbesten Wert. Verbesserungspotenzial besteht jedoch noch bei der Schulabbrecherquote. Diese lag im Jahr 2019 in Sachsen bei 8,5 Prozent, während sie im Bundesdurchschnitt 6,6 Prozent betrug.
Internationalisierung (2. Platz)
Der Anteil der Berufsschüler mit Fremdsprachenunterricht beträgt 80,7 Prozent (Bundesdurchschnitt 35,3 Prozent). Zudem weisen die sächsischen Hochschulen sehr viele Bildungsausländer auf. Der Anteil an allen Studierenden beträgt in Sachsen 15,8 Prozent, nach Berlin der zweitbeste Wert aller Bundesländer (Bundesdurchschnitt: 11,4 Prozent).
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Quelle: Bildungsmonitor 2017, Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
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