Dresden: VW-Softwarezentrum wächst und zieht um

Volkswagen ist mit seinem „Software Innovation Development-Zentrum (SID)" zur Vernetzung der Produktion aller VW-Standorte von der "Gläsernen Manufaktur" in das Innovationszentrum "Universelle Werke" an der Zwickauer Straße umgezogen. Prof. Dr. Uwe Wieland, Leiter des Dresdner SID-Standortes: "In drei Jahren sind wir auf 50 IT-Spezialisten gewachsen. Mit der sogenannten Industrial Cloud werden wir alle 120 konzernweiten Fertigungsstätten von Volkswagen vernetzen. Wir führen von Dresden aus alle notwendigen Daten zusammen und digitalisieren vollständig die Produktion und Logistik unserer Werke".

Materialfluss wird so effizient organisiert und Lieferengpässe und Prozessstörungen werden frühzeitig erkannt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Einsatz künstlicher Intelligenz, die das menschliche Sehen adäquat nachbildet. „Mit der rasanten Entwicklung der industrienahen Softwareindustrie und der Vorreiterrolle von TU Dresden und HTW Dresden in der Kommunikationstechnologie verfügt Dresden über klare Standortvorteile“, so Wieland.

Mit dem Einzug der VW-Softwareeinheit ist der gut 5.100 Quadratmeter große erste Bauabschnitt der "Universellen Werke" nahezu vollvermietet – wie alle Technologie- und Gründerzentren der Stadt Dresden. Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung: „Hochtechnologie erweist sich auch in Krisenzeiten als enorm robust. Unsere Aufgabe als Wirtschaftsförderer ist es, für innovative Unternehmen und Gründer geeignete Flächen zu schaffen und sie dann durch Förderung und Vernetzung auch langfristig an Dresden zu binden“. Im Bereich der Universellen Werke ist das u. a. mit einem Software-Instituts des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Biotechnologie-Startup anvajo gelungen.

In weiteren Bauabschnitten wird das Gelände privatwirtschaftlich von der IMMOPACT Universelle Werke GmbH weiterentwickelt. Das angrenzende Gebäude Zwickauer Straße 48 steht kurz vor der Eröffnung. Neben dem Hauptmieter, dem Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden, wird hier auch die Viessmann Group ein Entwicklungszentrum betreiben. Die Landeshauptstadt sieht sich dabei ganzheitlich auch in der Verantwortung der Quartiersentwicklung, insbesondere was die stark sanierungsbedürftigen Straßen im Umfeld betrifft. So wurde zum Dezember 2021 knapp 500 Meter langer Straßenabschnitt der Zwickauer Straße zwischen Hahnebergstraße und Feldschlößchenstraße saniert; jetzt geht es zwischen Hahnebergstraße und Würzburger Straße weiter. 2023 sollen im Areal noch Feldschlößchenstraße, Kellstraße und Kunadstraße folgen.