Chemnitz wird Standort für "Innovations- und Technologiezentrum Wasserstoff" des Bundes

Am 02. September hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer die Standorte des "Innovations- und Technologiezentrums Wasserstoff" unter dem Dach des "Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft" verkündet. Das Ergebnis des deutschlandweiten Standortwettbewerbs ist 3 plus 1: Chemnitz, Duisburg, Pfeffenhausen und Norddeutschland. Damit soll die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie über ganz Deutschland vernetzt und unterstützt werden – ganzheitlich. Die Standorte greifen dabei die unterschiedlichen Bedürfnisse der Industrie auf und haben verschiedene Schwerpunkte.

Der HZwo e. V., der auf das Engste mit der Technischen Universität Chemnitz verbunden ist, konnte sich im bundesweiten Wettbewerb um das nationale Innovations- und Technologiezentrum „Wasserstofftechnologie für Mobilitätsanwendungen“ durchsetzen. Ein Standort dieses Zentrums soll unter maßgeblicher Beteiligung der TU Chemnitz am Technologie-Campus Süd und damit in unmittelbarer Nachbarschaft zur TU Chemnitz entstehen. Bis zu 60 Millionen Euro gehen laut Aussage des Bundesverkehrsministers bis Ende des Jahres 2024 nach Chemnitz.

Das „Hydrogen and Mobility Innovation Center“ (HIC) auf dem Technologie-Campus Süd in Chemnitz bündelt künftig die Kompetenz und Expertise der beteiligten Partner für den Aufbau eines Wertschöpfungsnetzwerks für Wasserstofftechnologien und Brennstoffzellenantriebe. So sollen nun in Chemnitz ein hochmodernes Fahrzeuglabor, ein Wasserstoff-Zertifizierungszentrum, Prüfstände für Brennstoffzellen sowie ein Fortbildungszentrum und ein Experience Lab auf internationalem Niveau entstehen.

Prof. Dr. Thomas von Unwerth, Leiter der Professur Alternative Fahrzeugantriebe der TU Chemnitz, Vorstandsvorsitzender des HZwo e.V. und Initiator der Bewerbung, blickt voller Optimismus in die Zukunft: „Mit der Auswahl unseres Standortes für das nationale Innovations- und Technologiezentrum Wasserstofftechnologie wird Chemnitz ein zentraler Kompetenzstandort in Deutschland. Als Teil des Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft, welches die kreativsten Köpfe finden, vernetzen und die innovativsten Projekte zu den verschiedensten Verkehrsformen fördern soll, werden wir aus Sachsen heraus die Wasserstofftechnologie weiter ausbauen und gemeinsam mit anderen Standorten die Mobilität von morgen gestalten.“

Der Standort Chemnitz verfügt bereits heute aufgrund der intensiven Kooperation zwischen der Professur Alternative Fahrzeugantriebe der TU Chemnitz mit den Fraunhofer-Instituten IWU und ENAS über eine exzellente und etablierte Forschungsinfrastruktur auf diesem Gebiet. So beliefen sich in den Jahren 2019 und 2020 Investitionen allein von Vitesco Technologies und dem Freistaat Sachsen in die Wasserstofftechnologien bei der TU Chemnitz und dem Fraunhofer IWU auf rund elf Millionen Euro.